Türkei und Russland: Engere Zusammenarbeit vereinbart
Bei einem Treffen zwischen dem russischen Präsident Vladimir Putin mit dem türkischen Regierungschef Erdogan einigten sich beide auf eine engere wirtschaftliche Kooperation.
Sotschi. – Knapp vier Stunden dauerte das Gespräch der beiden Staatsmänner. Man einigte sich in einer gemeinsamen Erklärung zu tiefergehenden Kooperationen in den Bereichen Verkehr, Landwirtschaft, Finanzen und Bau. Dies würde für Unternehmen beider Länder beispielsweise eine leichtere Zusammenarbeit über die Grenzen hinweg bedeuten. Neben einer potentiellen Einigung bezüglich des Exports von ukrainischem Getreide kam auch die weiterhin angespannte Lage in Syrien zur Sprache. Putin gilt als Unterstützer des syrischen Präsidenten Baschar al-Assads, während der türkische Machthaber vor der Wende im Syrienkrieg noch die Beseitigung seines einstigen Freundes gefordert hatte.
Paket-Abkommen
Neben den Erleichterungen für türkische Unternehmen und den Bau eines türkischen Atomkraftwerkes durch ein russisches Staatsunternehmen, betonte Putin jedoch auch die Rücknahme westlicher Sanktionen, die dessen inländischen Exporte direkt oder indirekt beträfen. Die türkische Haltung zur Lieferung der Kampfdrohnen Typ Bayraktar TB2 und der Aufnahme der Länder Finnlands und Schwedens in die NATO wurde laut Aussagen der beiden Präsidenten jedoch nicht angesprochen. Das Treffen in Sotschi ist das zweite während des Krieges in der Ukraine, zuletzt hatte man sich im Juli im persischen Teheran getroffen.