Ukrainische Hilfsgüter verschwinden im Korruptions-Sumpf
Nur die wenigsten Hilfsgüter, die in die Ukraine geliefert werden, kommen bei den Menschen an. Das ergaben zahlreiche aktuelle Berichte aus Region.
Kiew. – Die „Group of States against Corruption“ (GRECO) berichtete über die verheerende Situation in der Ukraine. Seit Beginn des Krieges wurden dort bereits mehr als 55 Millionen Euro veruntreut. Die Lage bei den Sachgütern sei jedoch noch dramatischer. In den letzten sechs Monaten wurden allein in der Region Saporoschje 22 Schiffscontainer, 389 Eisenbahnwaggons und 220 Lastwagen mit Gütern gestohlen. Das entspricht beinahe 100 Prozent der gelieferten Güter, welche anschließend auf dem Schwarzmarkt verkauft wurden.
Korruption ist in der Ukraine verbreitet
Die Ukraine erhielt seit März Hilfsgüter im Wert von ca. 360 Millionen Euro von der Europäischen Union. Laut GRECO seien Waren im Wert von mehr als 342 Millionen Euro gestohlen wurden. Der britische Telegraph berichtete, dass auch medizinische Güter entwendet und in Apotheken verkauft wurden. Auch in den Krankenhäusern herrschte ein hohes Maß an Veruntreuung. Ausländische Kämpfer im Dienst der Ukraine berichten von befohlenen Plünderungen und Bestechlichkeit der Führungskräfte. Die ukrainische Wirtschaftsministerin Julia Swyrydenko forderte kürzlich 350 Milliarden Euro zum Wiederaufbau des Landes nach Kriegsende.