Unerwünscht: Trump darf nicht an McCains Beerdigung teilnehmen

US-Präsident Donald Trump darf – auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen – nicht an der Beerdigung des am vergangenen Samstag verstorbenen Senators John McCain teilnehmen. Es ist der letzte Höhepunkt einer lebenslangen gegenseitigen Abneigung der beiden Republikaner. Obwohl mit einer offiziellen Würdigung gerechnet wurde, gingen die Worte Trumps über seinen innerparteilichen Kritiker nicht über eine Trauerbekundung an die Hinterbliebenen bei Twitter hinaus.
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Unerwünscht: Trump darf nicht an McCains Beerdigung teilnehmen

By Gage Skidmore from Peoria, AZ, United States of America (John McCain) [CC BY-SA 2.0 ], via Wikimedia Commons [Bild zugeschnitten]

US-Präsident Donald Trump darf – auf ausdrücklichen Wunsch des Verstorbenen – nicht an der Beerdigung des am vergangenen Samstag verstorbenen Senators John McCain teilnehmen. Es ist der letzte Höhepunkt einer lebenslangen gegenseitigen Abneigung der beiden Republikaner. Obwohl mit einer offiziellen Würdigung gerechnet wurde, gingen die Worte Trumps über seinen innerparteilichen Kritiker nicht über eine Trauerbekundung an die Hinterbliebenen bei Twitter hinaus.

Am 26. August 2018 starb John McCain wenige Tage vor seinem 82. Geburtstag auf seiner Ranch in Arizona an einem Gehirntumor. Als Fachmann der Außen-, Sicherheits- und Verteidigungspolitik zählte der Vietnam-Veteran auch in Europa zu den bekanntesten Mitgliedern der Republikaner. Insgesamt wurde McCain sechsmal als Vertreter seines Heimatstaates Arizona in den Senat gewählt. Zudem versuchte er sich 2000 ein erstes Mal als Präsidentschaftsbewerber – 2008 wurde er tatsächlich Kandidat seiner Partei, unterlag dann aber Barack Obama.

Innerparteilicher Kritiker

Obwohl der gleichen Partei wie Präsident Trump angehörend, war McCain ein scharfer Kritiker von dessen Politik und konnte demnach in den letzten Jahren mehr Sympathien bei den Demokraten als im eigenen Lager sammeln. McCain warnte davor, die Idee des Westens aufzugeben. Er warnte vor der zunehmenden Ablehnung universeller Werte, der Rückkehr zu „völkischen“ Ideen sowie dem Hass gegenüber Minderheiten und Immigranten.

Die Reibereien zwischen McCain und dem späteren Präsidenten wurden erstmals 2015 offenkundig, als Trump sich gehässig über McCains Status als Kriegsheld (er war im Vietnam als Pilot der Navy gefangen genommen und von den Vietcong gefoltert worden) äußerte. Eine Entschuldigung lehnte er später ab.

Ex-Präsidenten als Trauerredner

Da Trump der Beerdigung fernbleiben wird, werden laut US-Medienberichten die beiden ehemaligen Präsidenten Barack Obama und George W. Bush Trauerreden halten. Zuvor soll der Sarg aber noch in Phoenix, in McCains Heimatstaat Arizona, und im Kapitol in Washington öffentlich aufgebahrt werden. Es wird vermutet, dass McCain auf dem Gelände der Marineakademie in Annapolis im Bundesstaat Maryland beigesetzt wird.

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LK

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