USA: Republikaner jubeln und sichern sich Mehrheit im Senat
Die Republikaner haben bei den US-Senatswahlen in West Virginia und Ohio gewonnen und sich mit 51 Sitzen die Mehrheit im Senat gesichert. Die Demokraten mussten Niederlagen in Texas und Florida hinnehmen. Im Repräsentantenhaus sitzt erstmals eine Transgender-Abgeordnete.
Bei den Senatswahlen in den USA hat sich in der Nacht zum Mittwoch (Ortszeit) ein deutlicher Sieg der Republikaner abgezeichnet. Laut CNN konnten die Republikaner ihre Kandidaten in West Virginia und Ohio durchsetzen und sicherten sich damit die Mehrheit im Senat. Sie verfügen derzeit über 51 der 100 Sitze, während die Sitzverteilung im Repräsentantenhaus noch unklar ist.
Siegreiche Republikaner
In West Virginia setzte sich der Republikaner Jim Justice gegen den Demokraten Glenn Elliott durch. Den Senatssitz hatte zuvor Joe Manchin inne, ein ehemaliger Demokrat und später parteiloser Senator, der auf eine erneute Kandidatur verzichtete. In Ohio gewann der Republikaner Bernie Moreno einen der beiden Senatssitze gegen den demokratischen Amtsinhaber Sherrod Brown.
Die Demokratin Elizabeth Warren konnte ihren Sitz im Senat von Massachusetts erfolgreich verteidigen. Die 75-jährige Warren, eine prominente Vertreterin des linken Flügels der Demokratischen Partei, ist vor allem für ihre scharfe Kritik an Großbanken und Konzernen bekannt.
Zwei schwarze Frauen im Senat
Mit dem Sieg von Angela Alsobrooks in Maryland und Lisa Blunt Rochester in Delaware ist ein historisches Ereignis eingetreten. Die beiden Demokratinnen werden nun erstmals gleichzeitig als schwarze Frauen in den US-Senat einziehen. Unter den mehr als 2.000 bisherigen Senatsmitgliedern waren bisher nur drei Afroamerikanerinnen, darunter die demokratische US-Präsidentschaftskandidatin Kamala Harris.
Der parteilose Senator Bernie Sanders aus Vermont konnte seinen Sitz erfolgreich verteidigen. Der 83-jährige Sanders prägt seit Jahrzehnten die linke Politik in den USA und ist seit über 30 Jahren im Kongress vertreten. Obwohl er als Unabhängiger im Senat sitzt, stimmt Sanders in der Regel mit den Demokraten.
Demokraten mit Niederlagen in Texas und Florida
Insgesamt standen 34 der 100 Senatssitze zur Wahl. Die Demokraten, die zuletzt mit einer hauchdünnen Mehrheit von 51 Sitzen regierten, hatten auf Gewinne in Staaten wie Texas und Florida gehofft. Doch nach den Erfolgen der Republikaner in diesen Staaten mussten sie ihre Niederlage eingestehen. Die Republikaner hoffen nun, auch in Montana, Wisconsin und Pennsylvania zu gewinnen und könnten bei weiteren Siegen eine klare Mehrheit von 55 Sitzen erreichen.
Repräsentantenhaus bleibt unentschlossen
Auch im Repräsentantenhaus standen alle 435 Sitze zur Wahl. Die Mehrheitsverhältnisse in der Kammer sind nach wie vor offen, wobei die Republikaner derzeit die Kontrolle haben. Mit Sarah McBride wurde erstmals eine Transgender-Abgeordnete für Delaware ins Repräsentantenhaus gewählt. Die prominente demokratische Kongressabgeordnete Nancy Pelosi konnte ihren Sitz in Kalifornien verteidigen und bleibt weiterhin in ihrer Rolle.
Marjorie Taylor Greene, die seit ihrer Wahl 2020 landesweit als republikanische Hardlinerin bekannt ist, wurde in ihrem Wahlkreis in Georgia wiedergewählt. Sie ist vor allem für ihre vehemente Unterstützung von Donald Trump bekannt. Auch Mike Johnson, Sprecher des Repräsentantenhauses, bleibt für seinen Wahlkreis in Louisiana im Kongress und spielt weiterhin eine Schlüsselrolle in der Republikanischen Partei.