„Woke Gestapo“? Britische Anti-Terror-Einheit durchsucht Haus ohne Angabe von Gründen

Eine 19-jährige Britin bekam kürzlich Besuch von der Anti-Terror-Einheit, bei der Durchsuchung ihres Elternhauses beschlagnahmten die Beamten eine dekorative Waffe. Die Polizei schweigt bislang jedoch zu den Gründen für die Durchsuchung, während die Kritik in den Sozialen Medien wächst.

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„Woke Gestapo“? Britische Anti-Terror-Einheit durchsucht Haus ohne Angabe von Gründen

In Großbritannien wurde kürzlich eine junge Frau aus bisher ungeklärten Gründen von der Anti-Terror-Einheit aufgesucht.

© IMAGO / Depositphotos

London. – Vor einigen Tagen erhielt eine 19-jährige Frau in Großbritannien Besuch von der Anti-Terror-Einheit und der Polizei von Merseyside. Das teilte die junge Frau selbst über X mit. Die Beamten stellten ihr Fragen zu ihrer politischen Gesinnung, insbesondere ob sie rechtsgerichtet sei, und fragten, warum sie ein Replikat eines „angelsächsischen Helms“ – die Betroffene selbst gibt an, es sei ein römischer Helm – besitze. Was ihr konkret vorgeworfen wurde, wurde ihr jedoch nicht mitgeteilt.

Dekorative Waffe konfisziert

Bei der Durchsuchung beschlagnahmten die Beamten eine dekorative Waffe, die im Elternhaus der jungen Frau an der Wand hing. Nach Angaben der Frau handelte es sich um ein Samuraischwert ihres Vaters.

Nach Angaben der Organisation We Are Fair Cop, einem Zusammenschluss von Anwälten, Polizisten und Autoren, war die junge Frau noch nie mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Während des Besuchs hätten die Beamten der jungen Frau jedoch geraten, sich in Zukunft im Internet zurückzuhalten und „sich gut zu überlegen, was sie sagt“. Was genau die Beamten damit meinten beziehungsweise was die Frau in der Vergangenheit gesagt haben soll und wo sie das getan haben soll, sagten ihr die Beamten allerdings nicht.

Die Polizei verweigert bisher jede Auskunft über den Grund des Einsatzes. Auf X hat die Polizei den Einsatz jedoch bestätigt.

In den Sozialen Medien wird das Vorgehen der Polizei scharf kritisiert. Ein Nutzer meint sogar, die Beamten verhielten sich wie eine „woke Gestapo“ und kritisiert gleichzeitig, dass es in Großbritannien „Tausende von islamistischen Extremisten“ gebe, „die zur Machtübernahme, zum Völkermord an den Juden, zur Unterdrückung der Frauen und zur Hinrichtung von Homosexuellen aufrufen“. „Und Sie beschließen, eine Frau einzuschüchtern, weil sie angelsächsische Ornamente besitzt?“

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