Zehntausende demonstrieren in Bratislava gegen Regierung

In Pressburg (Bratislava) und mehreren anderen Städten in der Slowakei gingen gestern Zehntausende Slowaken gegen die Regierung auf die Straße. Die Demonstranten hielten Transparente mit Aufschriften wie „Die Slowakei soll kein Mafiastaat werden“ und skandierten gegen den sozialdemokratischen Regierungschef Robert Fico.
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Zehntausende demonstrieren in Bratislava gegen Regierung

Bildquelle: Pixabay

In Pressburg (Bratislava) und mehreren anderen Städten in der Slowakei gingen gestern Zehntausende Slowaken gegen die Regierung auf die Straße. Die Demonstranten hielten Transparente mit Aufschriften wie „Die Slowakei soll kein Mafiastaat werden“ und skandierten gegen den sozialdemokratischen Regierungschef Robert Fico.

Die Slowaken fordern zudem eine unabhängige, internationale Untersuchung des Mordes an Journalist Jan Kuciak. Das Motto der Demo lautete: «Stellen wir uns hin für eine anständige Slowakei».

„Von sogenannten Eliten betrogen“

In rund 30 Städten demonstrierten am Freitag Zehntausende Slowaken, um eine neue Regierung und die Abdankung des sozialdemokratischen Regierungschefs Robert Fico zu fordern. „Wir werden von der sogenannten Elite belogen“, ertönten die Rufe auf der Straße. Zu der Demonstration hatten parteilose Aktivisten aufgerufen. Wie die Schweizer Tageszeitung Blick vor Ort berichtete, traten zahlreiche Redner aus allen Bereichen der Gesellschaft auf. Neben Künstlern, Lehrern und Vertretern des Gesundheitssektors erhob auch die Schwester des 27-jährigen ermordeten Journalisten Jan Kuciak die Stimme.

Journalist und Verlobte ermordet

Der Journalist Jan Kuciak und seine Verlobte Martina Kusnirova waren im Februar tot in ihrem Haus aufgefunden worden. Laut Angaben der Polizei waren sie Tage zuvor durch Schüsse in Kopf und Brust getötet worden. Kuciak hatte über Zusammenhänge zwischen Politik und Geschäftemacherei investigiert. In seiner Arbeit war er auf mögliche Verbindungen von italienischen Mafia-Clans zu slowakischen Politikern und Regierungsmitarbeitern gestoßen.

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