Berlin: Schlägerei zwischen Schüler und Lehrer wegen Palästina-Fahne

Der Angriff der Hamas auf Israel wirkt sich auf Berliner Schulen aus. Ein Schüler und ein Lehrer gerieten körperlich im Bezirk Berlin-Neukölln aneinander.

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Berlin: Schlägerei zwischen Schüler und Lehrer wegen Palästina-Fahne

Eine Palästina-Flagge war der Auslöser für die körperliche Auseinandersetzung. (Symbolbild)

© IMAGO / ZUMA Wire

Berlin. – Nach dem Angriff von Hamas-Terroristen in Israel ist es am Montag an einem Gymnasium in Berlin-Neukölln zu einer Schlägerei zwischen einem Schüler und einem Lehrer gekommen. Ein 14-jähriger Schüler sei am Montagmorgen mit einer Palästina-Flagge als Umhang und einem Palästinensertuch um den Kopf in der Schule in der Sonnenallee erschienen, sagte eine Polizeisprecherin. Der 61-jährige Lehrer habe ihn angesprochen und ihm das Tragen der politischen Symbole verbieten wollen. Daraufhin mischte sich laut Polizei ein 15-jähriger Schüler ein, stellte sich vor den Lehrer, versetzte ihm einen Kopfstoß und trat nach ihm. Der Lehrer habe sich gewehrt und den Schüler geschlagen. Beide hätten danach Schmerzen gehabt. Gegen 9.30 Uhr wurde die Polizei gerufen, die gegenseitige Anzeigen wegen Körperverletzung aufnahm. Festnahmen gab es nach Angaben einer Polizeisprecherin nicht.

Schüler suspendiert

Auf Videos, die auf Instagram und X (früher Twitter) kursieren, ist zu sehen, wie der Lehrer den Schüler ohrfeigt und dieser daraufhin getreten wird und zu Boden geht. Wie rbb24 aus Schulkreisen erfuhr, traf sich die Schulleitung des Gymnasiums am Montagnachmittag zu einer Krisensitzung. „Wir prüfen den Vorgang aktuell eingehend, dazu laufen intensive Befragungen“, teilte die Senatsverwaltung für Bildung, Jugend und Familie mit. „Klar ist: Lehrkräfte dürfen gegenüber Schülerinnen und Schülern nicht übergriffig oder gar gewalttätig werden.“ Deshalb werde der Fall auch disziplinarrechtlich bewertet.

„Zwei an der Auseinandersetzung beteiligte Schüler, die gegenüber dem Lehrer tätlich geworden sein sollen, sind zunächst bis zum Ende der Woche suspendiert, auch eine Klassenkonferenz wird anberaumt“, so die Bildungsverwaltung weiter. „Oberste Priorität für uns hat die Sicherstellung des Schulfriedens. Ein Gutheißen der terroristischen Attacken auf Israel werden wir auf unseren Schulhöfen nicht tolerieren.“

Hoher Migrantenanteil an Gymnasium

Bereits am Montagmorgen hatte die Senatsverwaltung eine E-Mail an die Berliner Schulleitungen geschickt, in der angesichts des Angriffs der Hamas auf Israel von Befürchtungen gesprochen wird, „dass manifest oder latent israelbezogener Antisemitismus bei einigen Schülerinnen und Schülern eine Rolle spielt“. Das Ernst-Abbe-Gymnasium in der Sonnenallee war bereits vor fünf Jahren in die Schlagzeilen geraten, weil der Migrantenanteil an der Schule schon damals bei 98 Prozent lag. 26 Sprachen sprechen die Schüler zu Hause, vor allem Arabisch, Türkisch und Albanisch, berichtete die Süddeutsche Zeitung damals.




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