Berliner Polizei korrigiert erneut offizielle Statistik zu Silvester-Krawallen
Nach Kritik an der bereinigten Statistik veröffentlichte die Behörde erneut die ursprüngliche Erhebung.
Berlin. - Nach den bürgerkriegsähnlichen Zuständen und zahlreichen Angriffen auf Einsatzkräfte und Polizei zum Jahreswechsel veröffentlichte die Polizei eine Statistik zu den Tatverdächtigen. Die Zahlen sorgten für Aufsehen, da rund zwei Drittel der Beschuldigten keine deutsche Staatsbürgerschaft hatten. Nach heftiger Kritik von linksliberalen Politikern und Medien ruderte die Polizei zurück und korrigierte die Zahlen auf „nur“ ein Drittel. Nun wurden von der Berliner Polizei erneut die ursprünglichen Zahlen veröffentlicht und damit die ursprüngliche Situation bestätigt.
Erhebungsprobleme oder politischer Druck?
Das Hin und Her erklärt die Behörde mit Erhebungsschwierigkeiten bei der Erfassung der Tatverdächtigen. Doch die Zahlen scheinen eindeutig: Von den 37 festgenommenen Tatverdächtigen hatten nur 12 die deutsche Staatsbürgerschaft, darunter neun Personen mit deutscher Zweitbürgerschaft. Die Altersspanne der Tatverdächtigen reicht von unter 18 bis teilweise über 36 Jahren. Unter den Beschuldigten befand sich auch eine Frau.
Die Ermittlungen gegen die Angreifer werden derzeit von der Direktion 4 im Südwesten Berlins geführt. Experten rechnen jedoch nur mit geringen Erfolgsaussichten, ein Tatnachweis sei schwierig. Insbesondere die Aufschlüsselung nach Erst- und Zweitbürgerschaft erhärtet die Vermutung eines Zusammenhangs zwischen einer verfehlten Migrations- und Integrationspolitik und den Ausschreitungen in der Silvesternacht.