Intendanten, Redakteure und sogar Sekretärinnen: rbb-Mitarbeiter verdienen sich eine goldene Nase
Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) verdienen nicht nur leitende Angestellte gut, sondern auch Sekretärinnen bis zu 5.915 Euro. Die hohen Gehälter stoßen in den Sozialen Medien auf ein geteiltes Echo.
Berlin. – Beim Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb) verdienen nicht nur die Intendanten gut, auch Redakteure, Kameraleute, aber auch Sekretärinnen können sich über eine gute Bezahlung freuen. Nach Angaben des rbb fallen Redakteure in die Vergütungsgruppen D bis B und können zwischen 6.689 und bis zu 9.194 Euro verdienen. Ein Kameramann kann bis zu 7.805 Euro verdienen. Sekretäre fallen in die Vergütungsgruppen G bis E und können laut der Gehaltstabelle von Anfang 2024 bis zu 5.915 Euro verdienen.
Gemischte Reaktionen in Sozialen Medien
Diese Tatsache wurde kürzlich auch in den Sozialen Medien hervorgehoben. Die Reaktionen in den Kommentaren sind geteilt. Unter dem Beitrag erklärte ein Nutzer, er kenne viele Festangestellte im ÖRR. Die meisten davon hätten Putzfrauen und Kindermädchen oder Au-pairs. Andere Nutzer können diesen Eindruck nicht bestätigen. „Ich kenne Hunderte. Kein Kindermädchen, kein Au Pair und ganz wenige Putzfrauen“, antwortet eine Nutzerin.
„Ich mag mich damit in die Nesseln setzen und ich finde den ÖRR auch abgeschafft“, aber in der Firma, in der er arbeite, sei die Gehaltsstruktur ähnlich, schreibt ein anderer Nutzer. Unter 3.500 Euro brutto gehe da keiner nach Hause. „Und das ist die unterste Gehaltsstufe.“
Affäre Schlesinger
Die hohen Gehälter stoßen bei einigen Nutzern aber auch auf Kritik, da der ÖRR in letzter Zeit höhere Gehälter gefordert hat und es in diesem Zusammenhang immer wieder zu Streiks gekommen ist (FREILICH berichtete).
In die Schlagzeilen geriet der rbb vor rund zwei Jahren schon, als bekannt wurde, dass der Verwaltungsrat des Senders unter Führung von Wolf-Dieter Wolf der ehemaligen Intendantin Patricia Schlesinger eine Gehaltserhöhung um 16 Prozent auf 303.000 Euro im Jahr 2021 genehmigt hatte.