Jeder dritten Frau in Deutschland droht Altersarmut
Wie aktuelle Zahlen des Bundesarbeitsministeriums zeigen, laufen Frauen häufiger Gefahr in Altersarmut zu fallen als Männer.
Berlin. - Das Bundesarbeitsministerium errechnete, dass rund jede dritte Frau trotz Vollzeitarbeit im Alter eine Rente von unter 1.000 Euro bekommen wird. Diese Zahlen entstünden nach einer Vollbeschäftigung von 40 Arbeitsjahren. Nach einer Anfrage der Linken im Bundestag verdienten rund 38 Prozent trotz Vollzeitbeschäftigung weniger als, 2.844 brutto im Monat. Zum Vergleich: Für einen Rentenanspruch von 1.200 brauchen Arbeitnehmer 40 Jahre lang einen Bruttomonatslohn von 3.413 Euro.
Frauen häufiger in schlechterer Arbeitssituation
Nur rund ein Drittel aller Frauen arbeiten in Deutschland Vollzeit, in Zahlen sind das 32,6 Prozent. Bei den Renten mit weniger als 1.000 Euro stellen sie jedoch rund die Hälfte aller Betroffenen, hier sind es circa 48,5 Prozent der Fälle. Grund hierfür sind die häufig schlechten Arbeitssituationen von Frauen, die im Schnitt seltener nach mehr Gehalt fragen und trotz besserer Qualifikation schlechtere Berufsangebote wahrnehmen, um etwa angenehmere Arbeitszeiten zu genießen. Hinzu kommt die sogenannte „unbezahlte Arbeit“ wie die Kindererziehung, Haushalt und die Pflege von Familienangehörigen, die im Schnitt häufiger von Frauen ausgeführt wird.