Jugendgruppen terrorisieren Stadthagen: Frauen fühlen sich abends unsicher
Das Thema Jugendkriminalität ist in der niedersächsischen Stadt Stadthagen derzeit wieder in aller Munde. Zuletzt äußerten sich mehrere Gastronomen besorgt über die Zustände und forderten wirksame Maßnahmen.
Stadthagen. – In der niedersächsischen Stadt Stadthagen häufen sich Berichte über Jugendkriminalität und Gewalt in der Innenstadt. Das berichten die Schaumburger Nachrichten. Mehrere Gastronomen erzählen dort von einer angespannten Situation, die sowohl Gäste als auch Angestellte verängstigt. Nachdem Anfang letzten Jahres mehrere Jugendliche festgenommen wurden, schien die Situation in Stadthagen zunächst unter Kontrolle zu sein. Doch in letzter Zeit häufen sich die Vorfälle wieder. Der Gastronom und SPD-Ratsherr Mahmut Tarak brachte das Thema im Ausschuss für Bürgerdienste, Ordnung und Feuerwehr zur Sprache. Er berichtete von Übergriffen in seinem Betrieb und erklärte, dass er selbst Angst habe, abends durch die Innenstadt zu gehen.
Sicherheitsprobleme für Gäste und Mitarbeiter
Auch andere Gastronomen in der Innenstadt teilen Taraks Sorgen. Antonio Iannone, Inhaber des Restaurants Boungiorno Bernhards, begleitet seine Mitarbeiterinnen nach Feierabend zum Parkplatz, weil sie sich alleine nicht sicher fühlen, schreiben die Schaumburger Nachrichten. Ähnlich Panagiotis Baxevanidis, Pächter der Taverne Gusto im Torschreiberhaus, der von zahlreichen Kundengeschichten berichten könnte, aber aus Angst vor weiterem Kundenschwund darauf verzichtet.
Die zunehmende Kriminalität hat für die Gastronomen spürbare wirtschaftliche Folgen. Baxevanidis verzeichnet einen Rückgang der Gästezahlen, obwohl er Überwachungskameras in seinem Lokal installiert hat, erwähnt er gegenüber den Schaumburger Nachrichten. Auch Iannone berichtet von Vorfällen im Bernhards, bei denen die Polizei eingreifen musste. Er beobachtet nun verstärkt das Verhalten seiner Gäste, um weitere Vorfälle zu vermeiden. Sowohl Iannone als auch Baxevanidis fühlen sich machtlos und fordern mehr Polizeipräsenz oder den Einsatz eines Sicherheitsdienstes.