Kriminalitätshochburg: Bremen bundesweiter Spitzenreiter bei Straftaten pro 100.000 Einwohner

Bremen verzeichnete im Jahr 2023 die höchste Kriminalitätsrate pro 100.000 Einwohner in Deutschland, insbesondere aufgrund der Zunahme von Diebstahls- und Gewalttaten. Sorgen bereiten auch junge kriminelle Migranten aus den Maghreb-Staaten.

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Kriminalitätshochburg: Bremen bundesweiter Spitzenreiter bei Straftaten pro 100.000 Einwohner

Ein Polizeibeamter mit Schutzweste auf Streife. (Symbolbild)

© IMAGO / Maximilian Koch

Bremen. – Bremen hatte im vergangenen Jahr die höchste Kriminalitätsrate pro 100.000 Einwohner in Deutschland. Das geht aus aktuellen Daten der Sicherheitsbehörden hervor, wie der Weserkurier berichtete. Vor allem Diebstähle und Gewalttaten trugen zu dieser unrühmlichen Spitzenposition bei. Damit liegt die Stadt bei der Häufigkeitszahl von Straftaten bezogen auf die Einwohnerzahl auf dem ersten Platz. Wie aus den Daten hervorgeht, wurden in Bremen im Jahr 2023 ohne ausländerrechtliche Verstöße nämlich 13.901 Straftaten pro 100.000 Einwohner registriert. Zuvor hatte Koblenz aufgrund eines Sonderfalls mit einem Massenverfahren wegen Graffiti an der Spitze gestanden. Auf den weiteren Plätzen folgen Hannover, Berlin, Köln und Frankfurt am Main.

In absoluten Zahlen ist die Zahl der Straftaten ohne ausländerrechtliche Verstöße auf gut 79.100 Fälle gestiegen. Dies stellt eine deutliche Veränderung gegenüber den Vorjahren dar, in denen die Zahlen – mit Ausnahme der Migrationskrise 2015/16 – tendenziell rückläufig waren. Zwei wesentliche Faktoren tragen zu dieser Entwicklung bei, wie Innensenator Mäurer (SPD) gegenüber dem Weserkurier erläuterte. Zum einen ist es ein deutlicher Anstieg bei den Diebstahldelikten, die um fast 10.000 Fälle zugenommen haben. Auch Rohheitsdelikte wie Körperverletzung und Raub haben innerhalb eines Jahres deutlich zugenommen.

Vor allem Migranten aus dem Maghreb problematisch

Zum anderen wird der Anstieg der Fallzahlen auf den Abbau von Aktenbeständen bei der Kriminalpolizei und auf einen „Nachholeffekt“ nach dem Ende der Pandemie zurückgeführt. Auch die zunehmende Mobilität von Tätern und Opfern hat zu einem Anstieg der Straftaten geführt. Langfristig müssten aber die tiefer liegenden sozialen Ursachen bekämpft werden, betonte Mäurer, etwa die hohe Zahl von Drogenabhängigen, die ihre Sucht mit Diebstählen finanzierten.

Bei der Bekämpfung der Straßenkriminalität aber seien Erfolge durch polizeiliche Sonderkommissionen zu verzeichnen. Diese konnten 2023 Untersuchungshaftbefehle gegen 59 Personen vollstrecken, wobei zwei junge Männer für zahlreiche Straftaten verantwortlich gemacht werden. Zudem führten die polizeilichen Maßnahmen dazu, dass der Trend der hohen Zahlen bei den Raubdelikten vorerst gestoppt werden konnte.

Trotz dieser Erfolge sieht Mäurer weiterhin Herausforderungen, insbesondere im Umgang mit kriminellen jungen Migranten aus den Maghreb-Staaten, die als Straßenräuber in Erscheinung treten. Er fordert einen verstärkten Personaleinsatz und eine kontinuierliche Aufstockung der Polizeikräfte, um der Kriminalität wirksam begegnen zu können.

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