„Letzte Generation“ blockierte am Montag in Berlin Dutzende Orte gleichzeitig
Die Blockaden begannen mitten im Frühverkehr und konnten erst am späten Vormittag aufgelöst werden.
Berlin. - Am Montag kam es in der deutschen Bundeshauptstadt Berlin an rund 30 Orten zu Straßenblockaden und Protesten, wie die Polizei mitteilte. Rund 500 Beamte und ein Hubschrauber waren im Stadtgebiet im Einsatz, um Blockaden aufzulösen oder zu unterbinden, berichtete der Standard.
Blockaden verursachten „massive Verkehrsbehinderungen“
Die Blockaden begannen gegen 7.30 Uhr, also mitten im Berufsverkehr. Betroffen waren zunächst vor allem die Bezirke Spandau und Charlottenburg-Wilmersdorf. Unter anderem klebten sich Klimaextremisten auf der vielbefahrenen Stadtautobahn 100 fest. Nach Angaben der Verkehrsinformationszentrale Berlin kam es zu „massiven Verkehrsbeeinträchtigungen“ und zahlreichen, bis zu zwei Stunden andauernden Staus. Auch im Busverkehr gab es demnach zahlreichen Verspätungen, Umleitungen und Ausfälle.
Nach mehr als drei Stunden meldete die Polizei am späten Vormittag ein Ende der Blockade auf der A 100. Auch an den meisten anderen Orten war der Weg für Autofahrer demnach „wieder freigemacht“. Nicht bekannt war zunächst, ob die Polizei dabei Aktivisten in Gewahrsam nahm.
Sprecherin der „Letzten Generation“ zeigt sich erfreut
„Unsere höchsten Erwartungen wurden deutlich übertroffen“, erklärte Aimée van Baalen, Sprecherin der „Letzten Generation“, mit Blick auf die Proteste am Montag. Es habe dreimal so viele Aktionen gegeben wie noch im Herbst. Die klimaextremistische Gruppierung hatte zuvor angekündigt, ihren Protest gegen die Klimapolitik der Bundesregierung deutlich auszuweiten und verstärkt mit Blockaden den Verkehr in Berlin lahmzulegen. Nach wie vor fordert die Gruppe ein Tempolimit von 100 km/h auf Autobahnen sowie die Einberufung eines Gesellschaftsrats, der Maßnahmen erarbeiten soll, wie Deutschland bis 2030 die Nutzung fossiler Rohstoffe beendet.