Linksradikale Autorin Strobl hält Vortrag an Uni Graz
Am Dienstag hält die umstrittene Autorin und Politologin Natascha Strobl zum wiederholten Mal auf Initiative von ÖH-Funktionären einen Vortrag an der Grazer Universität ab.
Graz. - Als Veranstalter der Veranstaltung gibt sich der „Verband sozialistischer Student_innen Österreichs“ (VSStÖ) zu erkennen. Auch Strobl stammt ursprünglich aus dem „roten Stall“ und arbeitete ehemals im Büro der Wiener Ex-Stadträtin Sonja Wehsely (SPÖ). Strobl nutzt die Öffentlichkeit im Nachlauf der Veröffentlichung ihres dritten Buches „Klassenkampf von oben“, um ihre Thesen unter die Studentenschaft zu bringen. Der als „Future Talk“ beworbene Vortrag findet am heutigen Dienstag, den 24. Jänner um 19:00 Uhr im Hörsaal 62.01 statt.
Linksradikale „Expertin für eh alles“
Strobl gilt im politologischen Bereich als umstritten. Im Jahr 2014 beteiligte sie sich als Sprecherin der „Offensive gegen Rechts“ an Protesten gegen den Wiener Akademikerball. Im selben Jahr brachte sie ihr Erstlingswerk „Die Identitären“ heraus, ein Sachbuch über die rechte Jugendbewegung, das grobe inhaltliche und methodische Mängel aufweist. Publiziert wurde das Buch im prononciert linken „Unrast Verlag“, der mehrfach in deutschen Verfassungsschutzberichten auftauchte.
Selbst pflegt sie enge Verbindungen zum linken Rand und erhielt bereits mehrfach Einladungen zu Vorträgen bei linksextremen Antifa-Gruppen. In der Vergangenheit signierte sie Exemplare des genannten Werkes mit der Widmung: „Im Zweifelsfall eignet sich dieses Buch zum Entglasen von Geschäften.“ Den Dialog mit rechten Gruppierungen lehnt sie entschieden ab.
In der Folge publizierte sie ein von der Kritik zwiespältig aufgenommenes Buch („Radikalisierter Konservatismus“), in dem sie dem bürgerlichen Lager eine Wegbereiter-Rolle für rechtsextreme Strömungen unterstellt. In „Klassenkampf von oben“, das im gewerkschaftlichen ÖGB-Verlag erschien, inszeniert sich Strobl nun plötzlich als angebliche Kämpferin für soziale Gerechtigkeit.
Linksradikale Aktivisten als Uni-Redner
Trotz dieses einschlägigen Profils, das „Recherche Österreich“ im Buch „Die Rechtsextremismus-Macher“, welches im FREILICH-Verlag erschien, minutiös aufarbeitete, wird Strobl von Leitmedien gerne als vermeintliche „Expertin“ zu politischen Themen zitiert und eingeladen. Auch an der Grazer Uni hielt Strobl bereits in der Vergangenheit einen Vortrag, wobei sie keine Freude damit hatte, dass sich auch studierende Aktivisten der von ihr beschriebenen Identitären unters Publikum mischten.
Dass Aktivisten ohne Berührungsängste zum harten linken Rand auf Einladung der ÖH als Vertretung aller Studenten an Universitäten sprechen dürfen, sorgte in der Vergangenheit für Aufregung. Etwa im Jahr 2019, als zuerst Antifa-Fotograf Michael Bonvalot in Graz und kurz darauf Strobl in Salzburg in einem Hörsaal über ihre breite „Rechtsextremismus“-Definition referierten. Kritiker bemängeln, dass solche Events keinen verantwortungsvollen Umgang mit den ÖH-Zwangsgebühren darstellen würden.