Mannheim: Angriff mit Teppichmesser auf AfD-Politiker

Nach der Messerattacke auf Michael Stürzenberger und andere am vergangenen Freitag in Mannheim ist es erneut zu einem Angriff gekommen. Diesmal soll ein mutmaßlicher Linksextremist einen AfD-Politiker mit einem Teppichmesser angegriffen haben.

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Mannheim: Angriff mit Teppichmesser auf AfD-Politiker
Der AfD-Politiker wurde bei dem Angriff nicht lebensgefährlich verletzt. (Symbolbild)© IMAGO / Pond5 Images

Mannheim. – In Mannheim ist es am späten Dienstagabend um 22.30 Uhr zu einem mutmaßlich linksextremistischen Angriff auf den AfD-Politiker Heinrich Koch gekommen, der am kommenden Sonntag bei der Gemeinderatswahl in Mannheim kandidiert. Die Polizei hat den Angriff inzwischen bestätigt. Koch, der in der Relaisstraße auf Höhe des Marktplatzes in Mannheim-Rheinau insgesamt drei Personen beim Abreißen von Plakaten beobachtet und daraufhin zur Rede gestellt hat, wurde dann unvermittelt von einer der drei Personen angegriffen und mit einem Teppichmesser verletzt. Dabei habe der Angreifer gezielt auf Kochs Kopf eingestochen oder dies zumindest versucht, heißt es aus AfD-Kreisen. Ein Passant, der den Vorfall beobachtet hatte, verständigte den Notruf. Der 25-jährige Angreifer flüchtete dann in Richtung Schwabenheimer Straße, wo er durch Einsatzkräfte des Polizeipräsidiums Mannheim widerstandslos festgenommen werden konnte. Die beiden anderen Täter konnten hingegen entkommen.

Verdächtiger in Gewahrsam

Nach Angaben der AfD wurde Koch nach dem Angriff mit einem Rettungswagen ins Klinikum Mannheim eingeliefert. Dort stellte sich heraus, dass er keine lebensgefährlichen Verletzungen erlitten hatte, sondern lediglich Schnittwunden, unter anderem am Bauch. Er musste am Kopf genäht werden und kann das Krankenhaus voraussichtlich am Mittwoch wieder verlassen. Es sei wohl seiner langjährigen Erfahrung als Armeeoffizier zu verdanken, dass der Angriff nicht schlimmer ausgegangen sei, heißt es aus Kreisen der AfD. Zunächst hieß es, der Täter sei wegen versuchten Mordes vorläufig festgenommen worden und solle dem Haftrichter vorgeführt werden. Die Polizei konnte dies auf Anfrage von FREILICH nicht bestätigen. Sie verwies auf ihre Pressemitteilung, in der es heißt, bei der Festnahme des 25-jährigen Tatverdächtigen hätten sich deutliche Hinweise auf eine psychische Erkrankung ergeben, weshalb er in eine psychiatrische Klinik eingewiesen worden sei. Laut Polizei gibt es nach derzeitigem Ermittlungsstand keine konkreten Anhaltspunkte dafür, dass der Tatverdächtige bei dem Angriff erkannt hat, dass es sich bei dem Geschädigten um einen AfD-Politiker handelt. Über die Staatsanwaltschaft Mannheim wird beim Amtsgericht Mannheim ein Unterbringungsbefehl beantragt. Die Frage, ob der Tatverdächtige dem linksextremen Spektrum zugeordnet werden kann oder bereits polizeibekannt ist, blieb seitens der Polizei unbeantwortet.

Die AfD kritisierte den Angriff scharf: „In Deutschland haben Islamisten und Linksextremisten dank Linksgrün Narrenfreiheit“, hieß es in einer Stellungnahme. In Mannheim würden nun alle „rumschreien“, dass von der für Freitag geplanten AfD-Großkundgebung eine große Gefahr ausgehe und sogar ein Bürgerkrieg drohe. „Die wirkliche Gefahr geht aber von Linksextremisten und Islamisten aus.“

Hinweis: Dieser Beitrag wurde am 05.06.2024 um 13:00 Uhr um neuere Erkenntnisse durch die Polizei ergänzt.

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