Mitarbeiter kündigten: New Yorker Geburtenstation dicht wegen Impfpflicht

Das Lewis County General Hospital in Lowville, New York, schließt seine Entbindungsstation, so der Business Insider vom 13.9. Der Grund: Zu viele Angestellte bevorzugten es zu kündigen, anstatt sich einer Impfpflicht für medizinisches Personal zu unterwerfen, die noch vom ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates New York Andrew Cuomo als Richtlinie durchgesetzt wurde.
/
/
1 Minute Lesezeit
Mitarbeiter kündigten: New Yorker Geburtenstation dicht wegen Impfpflicht

Symbolbild (CC0).

Das Lewis County General Hospital in Lowville, New York, schließt seine Entbindungsstation, so der Business Insider vom 13.9. Der Grund: Zu viele Angestellte bevorzugten es zu kündigen, anstatt sich einer Impfpflicht für medizinisches Personal zu unterwerfen, die noch vom ehemaligen Gouverneur des Bundesstaates New York Andrew Cuomo als Richtlinie durchgesetzt wurde.

Laut Medienberichten haben bis zu 30 Mitarbeiter gekündigt. Das County General könne den Betrieb seines Entbindungsdienstes daher nicht mehr aufrechterhalten und die werdenden Mütter bei ihrer Entbindung zuverlässig begleiten, so der Leiter des Lewis County Health System Gerald Cayer zum Fernsehsender „7 News“. Stattdessen mache man sich nun auf die Suche nach neuem geimpftem Personal.

Pflegemangel könnte sich ausweiten

Wie repräsentativ diese Zahlen des Lewis County General sind, ob weitere Lücken in der medizinischen Versorgung entstehen können und ob sie sich auf Europa übertragen lassen, lässt sich selbstverständlich noch nicht sagen. Zumindest in Schweden war eines der gewichtigsten Argumente gegen Lockdowns besonders an Schulen und in Kinderkrippen während der Pandemie, dass diese bis zu zehn Prozent der Pflegekräfte und Krankenschwestern demobilisieren hätte können, da diese Frauen dann stattdessen zu Hause die Kinder hätten hüten müssen. Ähnliche Ausfälle hätte es bei Lehrern und Kinderbetreuern gegeben, wären diese geschlossen worden. Schweden handhabt auch die Impfpflicht liberaler: Es gibt schlicht keine Ungleichbehandlung zwischen Geimpften und Ungeimpften.

Es bleibt fraglich, welche Rolle derartige Kalkulationen in anderen europäischen Ländern spielen. Belastbare Daten können aufgrund des Datenschutzes kaum erhoben werden, bei einer letzten Umfrage des Robert-Koch-Institutes unter 3.000 Erwachsenen im Mai quer durch alle Berufsgruppen waren zumindest 84 Prozent der Lehrer, Erzieher und medizinischen Berufe zumindest einmal geimpft. Laut „Euronews“ sind derzeit in Frankreich 88 Prozent der niedergelassenen Ärzte und 77 Prozent der Beschäftigten in Pflegeheimen geimpft. Ein Feuerwehrmann sagt dem Nachrichtensender, dass in seiner Feuerwache normalerweise 350 Feuerwehrmänner Dienst täten – derzeit sind es 100. Doch gerade im Pflegebereich war der Personalmangel bereits vor Corona virulent, es ist kaum zu glauben, dass eine Impfpflicht diesem entgegenwirken könnte.

Über den Autor

Simon Veblen

Kann FREILICH auf Ihre Unterstützung zählen?

FREILICH steht für mutigen, konservativ-freiheitlichen Journalismus, der in einer zunehmend gleichgeschalteten Medienlandschaft unverzichtbar ist. Wir berichten mutig über Themen, die oft zu kurz kommen, und geben einer konservativen Öffentlichkeit eine starke Stimme. Schon mit einer Spende ab 4 Euro helfen Sie uns, weiterhin kritisch und unabhängig zu arbeiten.

Helfen auch Sie mit, konservativen Journalismus zu stärken. Jeder Beitrag zählt!