München: Bundesanwaltschaft erhebt Anklage gegen Iraker wegen IS-Mitgliedschaft
Gegen einen Iraker, der sich als Jugendlicher der Terrororganisation IS angeschlossen haben soll, hat die Bundesanwaltschaft Anklage erhoben. Der Mann sitzt seit Juli in Untersuchungshaft.
München. – Die Bundesanwaltschaft hat Anklage gegen einen Iraker erhoben, der als Jugendlicher für die Terrororganisation „Islamischer Staat“ (IS) aktiv gewesen sein soll. Wie die Donauwörther Zeitung berichtet, wurde der Mann im Juli im Landkreis Donau-Ries festgenommen und sitzt seitdem in Untersuchungshaft. Der Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München prüft nun die Anklageschrift.
Jugendjahre im Dienst des IS
Der Beschuldigte Abdul Ghani A. N., soll sich nach Angaben der Bundesanwaltschaft im November 2014 im Irak der Terrororganisation angeschlossen haben. Laut Anklageschrift war er bis November 2016 Mitglied verschiedener IS-Einheiten und nahm aktiv an Kampfhandlungen teil. „Im Anschluss betätigte er sich bis Juli 2017 für den Geheimdienst des IS“, erklärte die Pressestelle der Generalbundesanwaltschaft.
Die Festnahme des Irakers erfolgte am 24. Juli 2024 durch Beamte des Bayerischen Landeskriminalamtes aufgrund eines Haftbefehls. Der Beschuldigte befindet sich seitdem in Untersuchungshaft. Die Bundesanwaltschaft hat am 26. November 2024 Anklage zum Staatsschutzsenat des Oberlandesgerichts München erhoben. Gegenüber der Donauwörther Zeitung wollte sich die Generalbundesanwaltschaft nicht zu weiteren Details des Falls äußern. Die Anklage stützt sich auf den Verdacht, dass der Mann als Jugendlicher und Heranwachsender gegen das Strafgesetzbuch verstoßen hat (§ 129a Abs. 1 Nr. 1 StGB, § 129b Abs. 1 Satz 1 und 2 StGB, §§ 1, 3, 105 JGG). Ob es zu einer Hauptverhandlung kommt, entscheidet nun das Oberlandesgericht München.