Nach linker Kampagne: „Nordkurier“-Chefredakteur nimmt „Auszeit“

Jürgen Mladek, Chefredakteur der Tageszeitung „Nordkurier“, hat wegen massiven Anfeindungen aus der linken Szene angekündigt, sich eine „Auszeit“ zu nehmen.
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Nach linker Kampagne: „Nordkurier“-Chefredakteur nimmt „Auszeit“

Symbolbild: Pixabay [CC0]

Jürgen Mladek, Chefredakteur der Tageszeitung „Nordkurier“, hat wegen massiven Anfeindungen aus der linken Szene angekündigt, sich eine „Auszeit“ zu nehmen.

Neubrandenburg. – „Wenn man plötzlich jedes Wort und jeden Satz genauestens abwägen muss, um nicht pauschal abgeurteilt und in eine Ecke gestellt zu werden, ist das der Lebensfreude und Schaffenskraft nicht zuträglich“, wird Mladek aus einem Brief an die Belegschaft vom Portal „Medieninsider“ zitiert. „In diesem vergifteten Klima bin ich mittlerweile sogar richtig froh darüber, dass meine beiden Kinder nicht meinen Nachnamen tragen. Weit ist es gekommen.“

Linke Kampagne

Zuvor waren er und der „Nordkurier“ zum Ziel linker Kampagnen geworden. Grund dafür ist, dass die Zeitung die Herkunft von Tätern bei Verbrechen erwähnt und auch Anhänger der „Querdenken“-Bewegung interviewt hat – beides Tabus für die linke Szene. Weiterhin kritisierte die Zeitung die Corona-Politik von Bundes- und Landesregierung. Diese Vorgehensweise hatte Mladek im Januar erst in einem eigenen Artikel verteidigt.

Zuvor wurde von ihm gefordert, eine Mitarbeiterin zu entlassen, weil sie darüber berichtet hatte, dass nach internen Unterlagen des Bundeskriminalamts keine Gefahr von der „Querdenken“-Bewegung ausgehe. Der Chefredakteur sprach von „staatsfromm eingefärbte Berichte“, die „dem Publikum die Möglichkeit nehmen, sich ein eigenes umfassendes Bild von Standpunkten und Argumenten zu machen“. Das sei „Propaganda“ und kein Journalismus, wie ihn der Nordkurier betreiben wolle. Daher werde das Blatt auch weiterhin ohne „Haltungs-Disclaimer“ erscheinen.

Nun jedoch wolle sich Mladek „für einige Monate komplett aus dem Tagesgeschäft zurückziehen“, um sich „frei vom Druck der Aktualität und einer aufgeheizten öffentlichen Stimmung in Ruhe und mit Distanz mit den wesentlichen Zukunftsfragen“ des Journalistenberufs beschäftigen zu können, wie er erklärte.

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