Ohne Sprachkenntnisse fehlen Kindern in Österreich die Zukunftschancen
„Die Grenzen meiner Sprache sind die Grenzen meiner Welt“. Diese grundlegende Erkenntnis stellte der bedeutende Philosoph Ludwig Wittgenstein zu den sprachlichen Fähigkeiten zur Erfassung unserer Welt in seinem Werk „Tractatus logico philosophicus“ fest.
Heute gibt es in Österreich über eine Million Menschen, welche nicht sinnerfassend Lesen können – ihre Welt ist dadurch eng und sie können leicht beeinflusst und manipuliert werden. Die Bedeutung der Sprachgrenzen sind eben Grenzen des Weltbegreifens und unterschiedliche soziale und ethnische Schichten zeigen ein unterschiedliches Sprachverhalten und damit Weltverstehen. Wissenschaftlich präzise erforschte die Sozio-Linguistik der Soziologe Basil Bernstein im Zusammenhang von sozialer Struktur, Sozialisation und Sprachverhalten in der „Defzithypothese“. Seine Hypothese lautet, dass die sozioökonomische Schicht, aus der ein Sprecher stammt, das sprachliche Verhalten bestimmt.
Schüler erreichen Lernziel nicht
Ein Oberschichtkind hat bis zur Einschulung nicht nur Millionen Worte mehr gehört als ein Unterschichtkind, auch der Wortschatz ist um ein Vielfaches größer – das ist auch mit noch so vielen materiellen Mitteln und Nachhilfelehrern nicht aufzuholen. Fast ein Drittel der Volksschüler verwendet im Alltag eine andere Umgangssprache als Deutsch. Besonders viele sind es in Wien (52,5 % - in Favoriten stolze 72,7 %). „Der Lehrplan ist nicht zu schaffen“, wenn Schüler kaum Deutsch sprechen, resümiert das Bildungsmagazin News4teachers und das zeigen auch die Zahlen und Fakten zur Bildungs- und Integrationslage in Österreich: in Wien erreichen 80 Prozent der Schüler das Lernziel nicht! Das fehlende Problem- und Verantwortungsbewusstsein der Eltern, die selbst kaum Bildung aufweisen und daher auch nichts weitergeben können, bewirkt, dass all diese Kinder kaum Zukunftsaussichten in Österreich haben werden.
Sie sind nicht fähig etwa Meinungen von Fakten zu unterscheiden, sie verfügen über keine Lese-, Rechen- und Allgemeinbildungskompetenz und diese "Digital Natives" werden weder einen Lehrberuf noch ein Studium schaffen. Die intellektuelle Gleichmacherei ist Utopie! Wenn nun sogar gefordert wird, dass Fremde in Österreich wählen dürfen, ja wie sollen denn diese Menschen das politische System Österreichs verstehen und rationale Wahlentscheidungen treffen? Die österreichische Staatsbürgerschaft darf nicht entwertet werden. Alle Rechte aber auch alle Pflichten (etwa die Wehrpflicht) zeichnen einen Staatsbürger aus. Je multikultureller eine Gesellschaft ist, desto geringer das durchschnittliche Bildungsniveau (Ausnahme Singapur) auch wenn das manche linke Phantasten nicht wahrhaben wollen. Eine Verbesserung wäre nur durch Assimilation erzielbar – das allerdings wird derzeit politisch gar nicht angestrebt.
Leistung und Disziplin gehören an erste Stelle
Eine weitere Nivellierung nach unten ist daher unvermeidbar, zu Lasten der begabten, autochthonen Schüler. Leistung und Disziplin müssen auch in der Schule wieder wichtige Werte werden. Nicht Schule schwänzende „friday for future“ Spinnereien sichern die Zukunft, sondern gut ausgebildete Schulabsolventen.
Aktueller Nachtrag: Ob das allerdings auch für Kärnten gilt, ist fraglich, denn dort sind Sprachnarren am Werk: soll man doch jetzt amtlich zu einem Bauer "Landwirtschaft Betreibender" sagen - lei lei! Vorschlag: slowenisch als Kärntner Amtssprache einführen, denn unsere südlichen Nachbarn werden ihre Muttersprache sicherlich nicht verhunzen. (Der Autor spielt hier auf das Wörterbuch zum Genderleitfaden in Kärnten an, das nach heftiger Kritik jedoch bereits zurückgezogen worden ist, Anm. d. Red.)
Zur Person:
Major Rudolf Moser, 1950 in Wien geboren, lebt seit 1975 in der Steiermark. Magisterstudium von Sozial-, Wirtschafts-, Politikwissenschaften und Psychologie; Promotion (Soziologie) an der Universität Wien zum Doktor der Philosophie; Major (Jagdkampf); Ingenieur (Drucktechnik); Verkaufsleiter, Kommunikationstrainer; Fallschirmspringer-, Segelflug- und Motorflugschein, 1. Dan Judo - Weltenbummler, Soziologe, Wanderer und Seefahrer.