RECHERCHE ÖSTERREICH: Linker Anschlag auf Moschee
Wenn zwei das Gleiche tun, ist es nicht dasselbe? Linke Aktivisten greifen am 1. Februar eine Moschee an. Die Aufregung hält sich extrem in Grenzen. Dabei ist es der nächste Schritt im Stellvertreterkrieg kurdischer und heimischer Linksextremisten gegen Türken.
Stellvertreterkriege sind modern. Gerade in Wien tut sich da einiges: Da waren die Ausschreitungen in Wien Favoriten 2021, ein Konflikt zwischen Türken und PKK-Anhängern rund um das linksextreme Zentrum EKH, dann die Blockade der Rheinmetall-MAN Fabrik, weil die Mutterfirma Militärtechnik an die Türkei liefert. Nun jetzt also eine Moschee.
Der Twitterant unten zeigt nicht nur, dass es eine Vernetzung zwischen „Lobau bleibt“ und die PKK-Freunden gibt. Erstaunlich ist auch, wie die linken Freunde komplett ausblenden, dass ein muslimisches Gotteshaus angegriffen und beschädigt wurde. Die Moschee gehört zur ATIP, die wiederum zu den „Grauen Wölfen“ gerechnet wird, trotzdem ist es eine Moschee, die geschändet wurde. Die politische Verwirrung geht dann auch weit genug: „Die Übergriffe nehmen besorgniserregende Ausmaße an. Solche Anschläge sind Gift für unser Zusammenleben und den Frieden in unserem Land. Auf solche Angriffe müssen wir gesellschaftlich mit noch engerer Kooperation und Geschlossenheit reagieren. Wir dürfen uns weder von Terrorsympathisanten noch von Rechtsradikalen spalten lassen“, erklärte der Sprecher von ATIP dazu und zeigt deutlich nach rechts. „In Österreich ist kein Platz für jedwede Form von Muslimfeindlichkeit, Terrorismus und Rassismus. Jeder Angriff auf Moscheen, die die Ausübung der Religion ermöglichen, muss mit aller Härte verfolgt und bestraft werden“, betont Fatih Yilmaz. Verwunderung auch nach dem Angriff: Niemand hat eine „Solidaritätsbotschaft“ abgegeben …
Na, kein Wunder, es waren ja keine rechtsextremen Täter, sondern Linksextremisten. Auf der linksextremen Plattform EMRAWI ist die Bekennung zum Anschlag erschienen – die veröffentlichen sowas gerne. Das Bekennervideo bestätigt den linksradikalen und ausländischen PKK-Hintergrund des Angriffes auf die ATIB-Zentrale von Mittwochmorgen. Für den Favoritner FPÖ-Obmann Stefan Berger sind nun Konsequenzen aufgrund des falschen „Framings“ der SPÖ, Grünen und der ATIB selbst das Gebot der Stunde. „Es ist besonders perfide, wenn Favoriten zum Austragungsort ausländischer Konflikte wird und SPÖ, Grüne sowie die Betroffenen dies mit der Moslemfeindlichkeit der Österreicher framen. Eine öffentliche Entschuldigung von Nationalrätin El-Nagashi und Bezirksrat Yüksek sowie eine klare Distanzierung der Grünen und der SPÖ von Erdogan-nahen Vereinen wie ATIB sowie der linksextremen Gewalt der PKK, die von der heimischen Antifa tatkräftig unterstützt wird, ist unumgänglich und längst fällig.“
Sowohl Abgeordnete El-Nagashi wie auch Bezirksrat Yüksek hatten die Behauptungen und Anschuldigungen der ATIB unkritisch und unhinterfragt hingenommen. „Die betriebene Propaganda von Erdogans verlängertem und gefährlichen Arm in Österreich gehört längst verboten und nicht kommentarlos weiterverbreitet“, ist Berger sicher, der einmahnt, dass es sich bei den Angreifern um Sympathisanten der Terrororganisation PKK handle, die gerne von Linken hofiert und der linksradikalen Antifa unterstützt werde. „Wien und Favoriten wird unter dem Beifall der Sozialdemokratie Austragungsort ausländischer Konflikte, die hier nichts verloren haben.“
Die Konflikte werden sicher mehr werden. „Werdet aktiv und lasst eure Herzen Funken schlagen!“, heißt es in einem weiteren Artikel auf EMRAWI, der zum Mitkämpfen auffordert. „More to come“, heißt die umschriebene Aufforderung: „Wartet nicht auf Ankündigungen und einen möglichen Tag-X. Wartet nicht auf die Erlaubnis für Aktionen, denn genau in diesem Moment werden sie gebraucht …“
Das neue Kuba
Rojava ist für die heimischen Linksextremisten sozusagen das neue Kuba. Eine positive Vision, die zum Mitkämpfen auffordert. Und falls jemand Zweifel hat, dass zwischen den Selbstverteidigungseinheiten der YPG in Syrien und der PKK ein prinzipieller Unterschied besteht: die Menschen, die in Wien dann das Bildungszentrum der Mili Görus beschmiert haben, sehen den nicht und schmieren neben kurdischen Parolen abwechselnd PKK und YPG an die Wand. „Rise up 4 Rojava Wien“ ist sozusagen die Mobilisierungsplattform für junge Kurden und ihre einheimischen linksextremen Freunde vornehmlich aus der autonomen Szene. Eine spannende Freundschaft, weil die Kurden mit dem PKK-Hintergrund eine komplett neue Facette von Militanz mitbringen, nämlich den bewaffneten Kampf. Und so geht sich zum Beispiel auch vor den Toren von Rheimetall-MAN der Spagat aus, dass man den „antimilitaristischen Kampf“ lobt, gleichzeitig aber Plakate mit hochgereckten Kalaschnikows vor sich her trägt.
Sorge um die falsche Kenntlichmachung auch bei Spendenaktivist Michael Bonvalot. Der hat nicht nur eine neu gestalte Homepage – „Dieses Projekt wurde von der Wirtschaftsagentur Wien im Rahmen der Wiener Medieninitiative – Medienstart gefördert.“ Nette Spende also –, sondern hilft mit beim Vermitteln des richtigen, linksextremen Hintergrundes. Macht das einen Angriff auf eine Moschee besser? Nein. Aber auch kein Wunder: Bei den Corona-Demos war Bonvalot mit einem „Personenschützer“ zu sehen, den er Jahre zuvor für VICE freundlich interviewt hat. Da hat dieser in Wien gerade Geld für Waffen für die YPG in Syrien gesammelt.
Wir dokumentieren LINKE GEWALT in Österreich, Deutschland und der Schweiz: linke-gewalt.info
PKK & Konsorten: Das waren die linksextremen Demos in Wien-Favoriten