Schützenbruderschaft: Kein Platz für AfD-Mitglieder
Der Bund der Historischen Deutschen Schützenbruderschaften (BHDS) distanziert sich von der AfD.
Langenfeld. – Die AfD betreibe mutmaßlich eine „Vereinnahmung“ des BDHS, wie ein Vertreter des BDHS meint. „Da wollen wir ein eindeutiges Zeichen der Abgrenzung setzen und den Vereinen Argumente zur Hand geben“, erklärte Bundesschützenmeister Emil Vogt gegenüber der Deutschen Presse-Agentur (dpa). Nach einem am Sonntag gefällten Beschluss sei eine Mitgliedschaft in der AfD unvereinbar mit der in den Schützenvereinen. Den Zielen der AfD stehe das christliche Menschenbild des BDHS „konträr entgegen“, weiterhin beruhe das Heimatverständnis des Bundes auf „Offenheit und Integration“, was mit den „nationalistischen Vorstellungen“ der AfD nicht zu vereinen sei. Damit folge der Verband der Linie der Deutschen Bischofskonferenz.
Gegen Ausgrenzung – außer bei der AfD
„Gerade in der heutigen Zeit, in der rechte Populisten unter dem Deckmantel der Heimatverbundenheit Grenzen abschotten wollen und Fremdenhass schüren, zeigen wir, dass unsere Werte auf Miteinander setzen und nicht auf Ausgrenzung“, lautet die Begründung weiter. Auslöser der Distanzierung war unter anderem eine Wahlwerbung der AfD, worin mit dem Slogan „Weil bei uns nur der Schützenhut grün ist“ Bezug auf das Brauchtum der Schützenmitglieder genommen wird. Doch die Pläne für den Unvereinbarkeitsbeschluss bestehen schon länger, bereits im März des letzten Jahres hatte Vogt Gesinnungsprüfungen für künftige Mitglieder des BHDS hinsichtlich einer Nähe zur AfD angekündigt.