Soziale Einrichtungen und Verbände warnen vor AfD

Über 400 Organisationen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie unterzeichneten eine „Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt“. In dieser warnen sie konkret vor einer Wahl der AfD.
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Soziale Einrichtungen und Verbände warnen vor AfD

Bild: metropolico.org

Über 400 Organisationen aus dem Bereich der Behindertenhilfe und der Sozialen Psychiatrie unterzeichneten eine „Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt“. In dieser warnen sie konkret vor einer Wahl der AfD.

Berlin. – Mit Blick auf das Superwahljahr 2021 nimmt der Druck auf die AfD als Oppositionspartei zu. Nun fühlen sich anscheinend auch soziale Verbände, Initiativen und Einrichtungen wie beispielsweise der Arbeiter-Samariter-Bund, die Diakonie, die Caritas, der Lesben- und Schwulenverband sowie die Arbeiterwohlfahrt zur politischen Einflussnahme berufen und warnen vor einer Wahl der AfD. In ihrer „Erklärung für Menschlichkeit und Vielfalt“, welche am Dienstag veröffentlicht wurde, unterstellen die Unterzeichner der AfD „Menschenfeindlichkeit“, „Hetze“ und das Erzeugen einer Stimmung von „Hass und Gewalt“.

Gegen „Ausgrenzung und Diskriminierung“

“Als Initiativen, Einrichtungen und Verbände, die sich für Inklusion und Teilhabe von Menschen mit Behinderung oder psychischer Beeinträchtigung einsetzen, wenden wir uns gegen jegliche Form von Ausgrenzung und Diskriminierung. Wir treten ein für Menschlichkeit und Vielfalt“, sind die einleitenden Worte der „Erklärung“. Und weiter: „Wir sind nicht alleine: Wir stehen für Millionen Menschen in Deutschland, die das Auftreten und die Ziele von Parteien wie der Alternative für Deutschland (AfD) und anderer rechter Bewegungen entschieden ablehnen.“ Die AfD hätte vielfach gezeigt, dass sie in ihren Reihen „Menschen- und Lebensfeindlichkeit“ dulde. Sie fördere Nationalismus, Rechtspopulismus und Rechtsextremismus, heißt es in der „Erklärung“ weiter. Die Unterzeichner würden nicht zulassen wollen, dass „in Deutschland eine Stimmung erzeugt wird, die unsere Gesellschaft spaltet“. Es käme bei den Wahlen auf jede Stimme an.

Diskriminierung der AfD

Diese Haltung der „Offenheit und Toleranz“ findet jedoch bei den Unterzeichnern ein jähes Ende, wenn es um Mitglieder und Angestellt der AfD geht, so bereits in der Vergangenheit deutlich bewiesen. Im Jahr 2018 hatte beispielsweise der Arbeiter-Samariter-Bund Angestellten der AfD Erste-Hilfe-Kurse verweigert, wie die „Junge Freiheit“ berichtete. Bereits bestätigte Termine wurden damals storniert. Als Erklärung hierfür hieß es von der Vereinigung, dass der Arbeiter-Samariter-Bund zwar allen Menschen, wozu auch Mitglieder und Mitarbeiter der AfD zählten, helfen würde, Kurse gegen Bezahlung würden jedoch nicht dazu gehören.

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Christin Schneider

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