Staatsschutz warnt: Zahl islamistischer Gefährder in Österreich steigt
Die islamistische Bedrohung in Österreich hat in den vergangenen Monaten deutlich zugenommen. Trotz zahlreicher vereitelter Anschläge bleibt die Lage vor allem durch radikalisierte Einzeltäter und Kleinstgruppen angespannt.
Wien. – Die Bedrohung durch Islamisten in Österreich hat seit dem Angriff der Hamas auf Israel im Oktober 2023 stark zugenommen, warnt der Leiter der Direktion für Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Omar Haijawi-Pirchner. In einem Interview mit der Presse erklärte Haijawi-Pirchner, dass der Staatsschutz in den vergangenen Monaten zahlreiche Anschläge verhindern konnte, da radikalisierte Personen nicht nur durch die Propaganda der Hamas, sondern auch durch Einflüsse von Organisationen wie dem Islamischen Staat zu Gewalttaten bereit seien.
Islamistische Gefährder in Österreich – Zahl steigt
Laut Haijawi-Pirchner ist die Zahl der islamistischen Gefährder in Österreich mittlerweile einer mittleren zweistelligen Zahl auf eine „sehr niedrige dreistellige Zahl“ angestiegen. Besonders besorgniserregend sei, dass diese Gefährder oft als Einzeltäter oder in Kleinstgruppen agieren und sich von extremistischen Ideologien aus dem Internet beeinflussen lassen. Der Staatsschutz warnt davor, dass sich dieser Trend weiter verstärken könnte, da vor allem die jüngere Generation von dieser Propaganda beeinflusst werde.
Terrorismusbekämpfung und Herausforderungen
Ein weiteres Problem bei der Terrorismusbekämpfung sei die zunehmende Zahl von Personen, die unter dem Vorwand der Flucht nach Europa kommen, um Anschläge zu planen oder zu unterstützen. Haijawi-Pirchner betonte, dass die internationale Zusammenarbeit und die Arbeit des Verfassungsschutzes entscheidend seien, um weitere Anschläge zu verhindern. Dennoch bleibe die Lage angespannt und der Staatsschutz stehe bei der Bekämpfung des islamistischen Extremismus vor enormen Herausforderungen.