Suhl: Migranten holen sich lieber Taschengeld als Kenntnisse über deutsche Normen
In Suhl nahmen nur wenige Asylsuchende an einer Informationsveranstaltung über deutsche Gesetze und Normen teil, da viele offenbar lieber ihr Taschengeld abholen wollten, wie eine Mitarbeiterin des Arbeiter-Samariter-Bundes vermutet.
Suhl. – Das Asylbewerberheim in Suhl, ein Ort, der zunehmend mit Gewalt und Kriminalität in Verbindung gebracht wird, hat kürzlich eine Informationsveranstaltung für Migranten organisiert, um sie mit den Gesetzen und Normen in Deutschland vertraut zu machen, wie Focus online berichtete. Der Andrang sei jedoch enttäuschend gering gewesen, weil das Wetter schlecht war und viele Bewohner lieber ihr Taschengeld abholen wollten, vermutet eine Mitarbeiterin des Arbeiter-Samariter-Bundes (ASB).
Fehlendes Interesse an rechtlichen Grundlagen
In der Einrichtung, in der zeitweise mehr als 1.600 Migranten untergebracht waren, nahmen nur 51 Personen an der Veranstaltung teil. Die wenigsten hatten eine Vorstellung davon, was „Recht“, „Ordnung“ oder „Normen“ bedeuten. In ihren Heimatländern, darunter Afghanistan, Syrien und Nigeria, hatten sie oft nur gehört, dass Deutschland ein wohlhabendes Land sei, das Migranten Unterkunft, Verpflegung und finanzielle Unterstützung gewähre.
Migrantenkriminalität seit 2015 im Fokus
Während der Veranstaltung mahnte Stefan Paule-Freiwald von der Landespolizeiinspektion Suhl eindringlich: „Zeigen Sie Respekt gegenüber den Einheimischen, dann werden sie auch Respekt erhalten!“ Er erklärte ihnen außerdem, dass es in Deutschland nicht normal sei, ein Messer mit sich zu führen, wenn man spazieren gehe und dass Konflikte ohne Waffen gelöst werden sollten. Polizeihauptkommissar Jörg Almeroth, der extra aus Erfurt angereist war, verdeutlichte, dass von den Migranten „ein höfliches und korrektes Auftreten“ erwartet wird. Er stellte klar, dass bei Kontrollen Waffen und gefährliche Gegenstände nicht toleriert werden.
Seit 2015 ist die Kriminalität von Zuwanderern in Deutschland ein großes Thema. Dazu gehörten sexuelle Übergriffe bei Großveranstaltungen und respektloses Verhalten gegenüber Frauen. Almeroth erinnerte in diesem Zusammenhang daran, dass in Deutschland Männer, Frauen und Kinder die gleichen Rechte haben.
Weniger als die Hälfte erschienen
Nach der Veranstaltung bleibt jedoch unklar, ob die Teilnehmer wirklich verstanden haben, was von ihnen erwartet wurde. Während einige junge Männer über das Thema sexuelle Selbstbestimmung schmunzelten, machte sich niemand Notizen oder stellte konkrete Fragen. Weniger als die Hälfte der Eingeladenen war gekommen, was die Befürchtung nährt, dass gerade die Migranten, die man am dringendsten erreichen wollte, nicht anwesend waren.
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