Tirol: Mutmaßliche Linksextreme beschmieren FPÖ-Zentrale mit Fäkalien
Einen besonders unappetitlichen Farbanschlag verübten Unbekannte in der Nacht auf Donnerstag in der Tiroler Landeshauptstadt. Denn ein Trio soll die FPÖ-Landesgeschäftstelle in der Leopoldstraße mit Fäkalien beschmiert haben.
Innsbruck. – In einer Aussendung am Donnerstag teilte die patriotische Partei mit, dass ihre Landesparteizentrale im Innsbrucker Stadtteil Wilten Ziel eines Angriffs wurde. Die Freiheitlichen machen eine linksextreme Gruppierung für die unglaubliche Tat verantwortlich. Einem Bericht der Krone zufolge stellten sie bereits Anzeigen wegen Sachbeschädigung und Drohung.
Fäkalien-Anschlag auf FPÖ-Zentrale
Überwachungskameras hielten den Vorfall, der demnach gegen 1.00 morgens geschah, fest. Darauf seien drei Personen zu erkennen, welche die mutmaßlichen Ausscheidungen an der blauen Fassade anbringen. Verantwortlich dafür zeichnet laut FPÖ eine bislang weitgehend unbekannte Gruppe mit dem Namen „AWT – Aktionistische Widerstandsbewegung Tirol“. Diese habe auch ein Bekennerschreiben hinterlassen.
Dieses gibt dabei auch Aufschlüsse zu den möglichen Motiven des Anschlags: „Sehr geehrte: Herzlichen Glückwunsch! Sie wurden beattentatet von der AWT! ‚Pech gehabt, Arschlöcher!‘ Scheiße ist grenzenlos…“
FPÖ vermutet linksextreme Täter
Die Partei vermutet jedenfalls Linksextreme hinter der ungustiösen Aktion. Landesparteigeneralsekretär Patrick Haslwanter sieht darin eine „galoppierende Radikalisierung der extremen Linken“. Er nahm dabei auch linksgerichtete Parteien in die Pflicht: „Das Niveau und die Hemmungen fallen zusehends. Die permanente Hetze und Diffamierungen durch den politischen Mitbewerber tragen ihre grauslichen Früchte.“ Er forderte deshalb eine Rückkehr zur sachlichen politischen Diskussion.
Lob von Wiener Linksextremisten
Positive Aufnahme fand die Aktion hingegen offenbar bei österreichischen Linksextremisten. So bewarb die berüchtige autonome antifa [w] die Tat auf Facebook. Die Gruppe, zu deren Facebook-Fans mit Birgit Hebein auch die neue Wiener Grünen-Chefin gehört, sorgt immer wieder durch grenzwertige Aktionen für Aufsehen. Im Vorjahr lieferte sie etwa durch ein Spruchband mit der Aufschrift „Österreich, du Nazi!“ negative Schlagzeilen.
Anlässlich einer Großdemonstration am 15. Dezember gegen die türkis-blaue Regierung mobilisiert die Gruppe zudem zu einem „linksradikalen Block“ – Die Tagesstimme berichtete. Das Attentat auf die freiheitliche Zentrale in Innsbruck kommentierten die Linksextremisten vermutlich wohlwollend mit dem Hashtag #scheißebleibtscheiße:
2012: Jungsozialist inszenierte „rechten Brandanschlag“
Obwohl auch die Tiroler Landeshauptstadt über ein breites Netzwerk linker bis linksradikaler Gruppierungen verfügt, waren linksextreme Umtriebe in Innsbruck bislang weitgehend unbekannt. Allerdings mit einer wichtigen Ausnahme: Im Vorfeld der Bürgermeister 2012 zeigte sich nämlich, wozu Menschen mit radikal linkem Gedankengut mitunter imstande sind. Damals brannte es nämlich in einem roten Vereinslokal.
Die örtlichen Jungsozialisten versuchten dies damals medial auszuschlachten und als „rechtsextremen Brandanschlag“ zu vermarkten. Ein 18-jähriges Mitglied der roten Vorfeldorganisation musste nach widersprüchlichen Aussagen allerdings zugeben, den Brand selbst gelegt zu haben. Die Landespartei distanzierte sich daraufhin von den Vorfällen und schloss das Vereinslokal, das bis dahin drei rote Nachwuchsvereine beherbergte.
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