Tragischer Tod von AfD-Politiker Appel: Bereits 65.000 Euro Spenden für die Familie
Der plötzliche Tod des 26-jährigen AfD-Kommunalpolitikers Karl Appel hinterlässt seine junge Familie in großer Not. Doch sie erfährt viel Unterstützung aus der Bevölkerung.
Gießen. – Am 18. Januar 2025 verstarb der AfD-Kommunalpolitiker Karl Appel völlig unerwartet nach kurzer schwerer Krankheit im Alter von nur 26 Jahren. Sein Verlust hinterlässt eine große Lücke für seine Frau Vanessa und die beiden gemeinsamen Kinder, die nun dringend auf Unterstützung angewiesen sind. Wie es auf einer eigens für ihn erstellten Webseite heißt, sei Appel nicht nur ein liebevoller Vater und Ehemann, sondern auch der Hauptverdiener der Familie gewesen. Seine 23-jährige Frau Vanessa, die ihr Studium noch nicht abgeschlossen hat, stehe nun vor großen Herausforderungen.
Schicksalsschlag: Hauskauf muss rückabgewickelt werden
Appels Traum sei es immer gewesen, eine eigene kleine Familie zu haben. Diesen Traum konnte er sich erfüllen. Doch der geplante Hauskauf, der ihnen ein gemeinsames Zuhause bieten sollte, muss nun kompliziert rückabgewickelt werden. Die junge Witwe steht mit der zweijährigen Emilia und dem sechs Monate alten Julius plötzlich allein und vor einem Scherbenhaufen, wie es aus der Familie heißt.
Um die kleine Familie zumindest finanziell zu entlasten, bitten die Angehörigen um Spenden, zum Beispiel über die Plattform GoFundMe und PayPal. Bisher haben allein über GoFundMe, wo das erste Spendenziel bei 20.000 Euro lag, mehr als 630 Personen für die Familie gespendet, insgesamt sind dort bereits über 30.000 Euro zusammengekommen. Auch bei PayPal, wo das Spendenziel ebenfalls bei 20.000 Euro lag, wurde diese Marke überschritten. In der Zwischenzeit wurde ein zweiter Spendenlink eingerichtet, wo bisher ebenfalls über 12.000 Euro eingegangen sind. Insgesamt wurden somit bereits über 65.000 Euro (Stand 24.01.) für die betroffene Familie gespendet.
Geschmacklose Kommentare in Sozialen Medien
Insgesamt erfährt die Familie bisher viel Solidarität, viele Menschen trauern mit den Hinterbliebenen, wie die Kommentare zu den Spenden zeigen. Auch der Vorgesetzte von Karl Appel, der hessische AfD-Landtagsabgeordnete Pascal Schleich, drückte seine Trauer aus. Karl sei einer der Besten gewesen, ein guter Freund und sein persönlicher Mitarbeiter: „Ich hätte mir keinen Besseren wünschen können“, schrieb er in den Sozialen Medien. Der unerwartete Tod habe alle schockiert.
Doch während viele die Familie finanziell unterstützen möchten, ihr Beileid zum tragischen Schicksal der kleinen Familie aussprechen und dabei die Politik außen vor lassen, versammeln sich auf X seit Donnerstag zahlreiche Nutzer mit geschmacklosen und gehässigen Kommentaren unter einem Beitrag von Rési Lucetti. Hinter dem Pseudonym verbirgt sich ein linker freier Journalist, der auf X ein Bild des verstorbenen Appel geteilt und mit den Worten kommentiert hat: „Karl Appel, Mitglied des AfD-Kreisvorstandes Gießen ist am vergangenen Samstag verstorben.“ Ein Blick in die Kommentare zeigt, dass nicht jeder die Politik ausblenden kann oder will – auch nicht beim Tod eines Menschen.
„Another win for giessen“, schreibt ein Nutzer, „Jeden Tag eine gute Nachricht“, ein anderer. „Weiß man, wo er beerdigt liegt?“, fragt ein weiterer Nutzer und erklärt: „Hab gerade voll Bock auf Tanzen!“. Auch kurze Kommentare wie „Einer weniger“, „Supi!“ oder „Juckt“ sind zu lesen. Manche gönnen der Familie die Spenden auch nicht. So schreibt ein Nutzer unter das Bild: „Keinen Cent für Nazis“. Lucetti antwortet und erklärt, dass eigentlich ein QR-Code für Spenden auf dem Bild war, „den habe ich aber verschwinden lassen :-)“. Einige Nutzer kritisieren die geschmacklosen Kommentare aber: „Hier ist einigen scheinbar der letzte Rest an Anstand verloren gegangen“, schreibt einer. Auch er verachte die AfD, aber „dennoch gibt es Momente im Leben, bei denen Politik keine Rolle spielen sollte“.
Die Familie Appel hat folgende Website eingerichtet: https://fuerkarl.de/. Dort kann über PayPal oder GoFundMe gespendet werden.