Versprechen gebrochen: Wien wartet seit 2013 auf Sobieski-Denkmal

Seit mehr als einem Jahrzehnt wartet Wien auf ein Denkmal für König Sobieski. Trotz wiederholter Versprechungen bleibt der Kahlenberg leer.

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Versprechen gebrochen: Wien wartet seit 2013 auf Sobieski-Denkmal

Seit über zehn Jahren steht der Sockel für das Denkmal zu Ehren des polnischen Königs Jan III. Sobieski am Kahlenberg bereit.

© Herzi Pinki, CC BY-SA 4.0, via Wikimedia Commons

Wien. – Am 12. September jährte sich zum 341. Mal die Schlacht am Kahlenberg, ein einschneidendes Ereignis in der Geschichte Europas. Im Jahr 1683 gelang es den Truppen des polnischen Königs, Jan III. Sobieski, Wien vor den Osmanen zu retten und damit das Schicksal des Kontinents nachhaltig zu verändern. Doch ein seit 2013 versprochenes Denkmal zu Ehren Sobieskis steht immer noch aus.

Das gebrochene Versprechen der Stadt Wien

Vor mehr als einem Jahrzehnt versprach die Stadt Wien, ein Denkmal zu Ehren des polnischen Königs auf dem Kahlenberg zu errichten. Zwar wurde ein Sockel errichtet, doch mehr ist bis heute nicht geschehen. Selbst Bundespräsident Alexander Van der Bellen versprach 2018 dem polnischen Präsidenten die Errichtung des Denkmals. Doch auch dieses Versprechen blieb bis heute unerfüllt.

Maximilian Krauss, Klubobmann der FPÖ im Wiener Landtag, zeigt sich frustriert über die Verzögerung. „Hätte es Sobieski und sein Entsatzheer nicht gegeben, würden wir heute in einem völlig anderen Europa leben. Ihn mit einem Denkmal am Kahlenberg zu würdigen, sollte eine Selbstverständlichkeit sein“, so Krauss. Auch Stefan Berger, Kultursprecher der FPÖ im Wiener Gemeinderat, übte scharfe Kritik an der Stadtregierung. In einer schriftlichen Anfrage kritisierte er die Ausflüchte der Verantwortlichen. Stadträtin Veronica Kaup-Hasler habe in ihrer Antwort eine Reihe von Begründungen angeführt, die von der Corona-Pandemie bis zur Kontroverse um den ehemaligen Bürgermeister Karl Lueger reichten. Berger vermutet hinter den Verzögerungen politische Motive und wirft der Stadt vor, das Projekt aus Angst, bestimmte Wählergruppen zu verärgern, zu blockieren.

Jährliches Gedenken: Polen feiern ihre Geschichte

Am 8. September fand am Kahlenberg die Polnische Messe statt, die alljährlich an die Befreiung Wiens erinnert. Klemens Resch, Bezirksparteiobmann der FPÖ-Döbling und Nationalratskandidat, nahm an der Veranstaltung teil. Er zeigte sich beeindruckt von der großen Beteiligung und der Leidenschaft, mit der die Polen diesen historischen Tag feiern. „Es ist höchste Zeit, Sobieski mit einem Denkmal am Kahlenberg zu würdigen“, betonte Resch. Die FPÖ will am 19. September einen Antrag zur Errichtung des Denkmals in der Bezirksvertretung einbringen.

Die Befreiung Wiens von den Osmanen 1683 war ein Wendepunkt in der europäischen Geschichte und König Jan III. Sobieski spielte dabei eine zentrale Rolle. Ein Denkmal für den polnischen Monarchen am Kahlenberg steht trotz wiederholter Zusagen immer noch aus. Die FPÖ fordert die Stadtregierung auf, endlich zu handeln und das Versprechen einzulösen.

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