Wegen des Erstarkens der AfD: Katapult startet Magazin in Sachsen

Vor rund elf Monaten stand das Katapult-Magazin kurz vor der Insolvenz und startete einen Spendenaufruf, dessen Ziel sie nach eigenen Angaben bereits nach rund zwei Wochen erreicht hatten. Nun will das Magazin mit einer eigenen Ausgabe in Sachsen starten. Der Grund: das Erstarken der AfD.

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Wegen des Erstarkens der AfD: Katapult startet Magazin in Sachsen

Urban könnte mit seiner Partei bei den Landtagswahlen stärkste Kraft werden.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Greifswald/Dresden. – Anfang September 2023 überraschte das Katapult-Magazin, vielen bekannt für seine Infografiken und Karten zur Veranschaulichung von Daten und Informationen, viele Nutzer mit seiner Nachricht über eine drohende Insolvenz, „wenn Katapult die nächsten 14 Tage nicht explodiert“. Rund zwei Wochen später konnte das Magazin schließlich verkünden, ihr Spendenziel von 450.000 Euro erreicht zu haben, wie die FAZ damals berichtete. Nun sorgt das Katapult-Magazin erneut mit einer Ankündigung für Aufsehen. Auf X schrieb das Magazin am Montag: „Wir gründen Katapult-Sachsen“. Als Grund gibt das Magazin an, dass die AfD bei den kommenden Landtagswahlen in Sachsen stärkste Kraft werden könnte. „Wir werden Sachsen noch VOR der Wahl mit einer demokratischen Zeitung überschwemmen – um so viele Unentschlossene und Nichtwähler wie möglich zu erreichen“, erklärt das Magazin auf X weiter.

Nutzer reagieren verhalten

Mit der Ankündigung hat das Magazin zahlreiche Reaktionen ausgelöst. In den Kommentaren schreibt eine Nutzerin und frühere Katapult-Abonnentin etwa: „Ein Magazin gründen, weil eine Oppositionspartei zu stark wird?! Das klingt nicht nach ausgewogenem Journalismus, der den Anspruch hat über den rosa Elefanten im Raum zu sprechen und konstruktive Lösungen zu finden, sondern nach einem anstrengenden Belehrungsblatt.“ Das sei auch der Grund, weshalb sie ihr Abonnement gekündigt habe. „Ich beteilige mich gerne an einem coolen, innovativen Magazin. Aber nicht an einem langweiligen und einseitigen Anti-Partei-Blatt. Da hat jedes Obdachlosenmagazin einen höheren journalistischen Anspruch.“

Andere Nutzer wundern sich darüber, dass das Magazin, das vor einigen Monaten noch vor der Insolvenz stand, nun in einen Markt stößt, „in dem eine linksgrüne Zielgruppe praktisch nicht existiert“. Katapult entgegnete: „Wir haben seit der Fast-Insolvenz unrentable Geschäfte über Bord geworfen und uns aufs Kerngeschäft konzentriert. Das hat funktioniert. Heute stehen wir wieder sehr stabil da. Diese Ausgabe für KATAPULT Sachsen finanzieren wir zunächst selbst und den Rest über die Spender.“

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