Wegen Livestream: YouTube sperrte Boris Reitschuster

Der Journalist Boris Reitschuster berichtete live von einer Corona-Kundgebung in Stuttgart. Am Montag hob YouTube die Kontosperre wieder auf.
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Wegen Livestream: YouTube sperrte Boris Reitschuster

Boris Reitschuster berichtete via Livestream von der Kundgebung. Bild: Screenshot YouTube / Boris Reitschuster.

Der Journalist Boris Reitschuster berichtete live von einer Corona-Kundgebung in Stuttgart. Am Montag hob YouTube die Kontosperre wieder auf.

Am Samstag fand in Stuttgart eine Kundgebung von Corona-Maßnahmen-Kritikern statt. Der Journalist Boris Reitschuster berichte live vor Ort via YouTube. Wenige Stunden später, in der Nacht auf Sonntag, löschte YouTube den Livestream und sperrte den Kanal mit 218.000 Abonnenten für eine Woche. Die Begründung: die Verbreitung angeblicher „medizinischer Fehlinformation“.

YouTube macht Sperre rückgängig

Auf einem zweiten Kanal veröffentlichte Reitschuster anschließend noch ein Interview mit dem Ex-Fußballer Thomas Berthold, das er am Rande der Kundgebung geführt hatte. Dieses Video löschte YouTube mitten in der Premiere. Beschwerden gegen beide Löschungen wies die Videoplattform zunächst zurück. „Nichts könnte besser verdeutlichen, wie weit unsere Gesellschaft von den Idealen einer freiheitlichen Demokratie abgedriftet ist in Richtung Meinungs-Totalitarismus“, erklärte der Journalist in einer Stellungnahme.

Doch am Montag hob YouTube die Sperren schließlich wieder auf und machte auch die Löschungen der Videos rückgängig.

Reitschuster: „Erfolg von David gegen Goliath“

Auf seinem Blog zeigte sich Reitschuster natürlich erfreut über die Aufhebung der Kontosperre. „Nach diesem Maßstab wäre eine direkte Berichterstattung von Demonstrationen nicht mehr möglich – denn der Berichterstatter weiß ja nie, was oben auf der Bühne gesagt wird. Umso mehr hat mich die Sperrung schockiert.“

Reitschuster bedankte sich zudem bei allen Lesern, die eine „unglaubliche Solidarität“ gezeigt hätten. „Während meine Journalisten-Kollegen triumphierten und sich lustig machten, ja freuten über die Sperrung, haben Sie mich unterstützt wie Löwen! Sie haben dafür gesorgt, dass ‚#Reitschuster‘ auf Twitter zum Trend wurde gestern, und die Sache damit breit im Fokus der Öffentlichkeit stand. Mit Ihrer Unterstützung haben Sie auch ermöglicht, dass ich sofort Rechtsanwalt Joachim Steinhöfel beauftragen und das auch öffentlich machen konnte. Er hätte gleich morgen eine Abmahnung an Google geschickt. Das ist nun nicht mehr nötig: Die Sperrung ist zurückgezogen, der Livestream wieder online. Was für eine Symbolik! Was für ein Erfolg von David gegen Goliath! Ich bin überwältigt! Und so stolz auf Sie! Ganz, ganz herzlichen Dank!!“, so Reitschuster.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

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