Wegen Terrorverdacht: Alle Taylor-Swift-Konzerte in Wien abgesagt

Wegen Terrorverdachts hat der Veranstalter die drei Taylor-Swift-Konzerte im Ernst-Happel-Stadion kurzfristig abgesagt. Bislang wurden zwei Verdächtige festgenommen. Die Ermittlungen dauern an.

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Wegen Terrorverdacht: Alle Taylor-Swift-Konzerte in Wien abgesagt

Swift bei einem Auftritt in Las Vegas, Nevada.

© IMAGO / ZUMA Press Wire

Wien. – Der Veranstalter der drei in Wien geplanten Taylor-Swift-Konzerte hat am Mittwochabend bekannt gegeben, dass die Konzerte wegen Terrorverdachts abgesagt werden. „Aufgrund der Bestätigung durch Regierungsbeamte über einen geplanten Terroranschlag im Ernst-Happel-Stadion haben wir keine andere Wahl, als die drei geplanten Shows zur Sicherheit aller abzusagen“, schrieb Barracuda Music auf Instagram.

„Akute Gefährdungslage eingedämmt“

Am Donnerstag hätte die 34-Jährige das erste von drei aufeinander folgenden Konzerten im ausverkauften Ernst-Happel-Stadion gegeben. Schätzungsweise 170.000 Fans wurden bei der Eras-Tour in Österreich erwartet. Wie Innenminister Gerhard Karner (ÖVP) nach der Absage in einer Aussendung betonte, hätten Verfassungsschutz und Polizei „alles dazu beigetragen, um sichere Veranstaltungen zu gewährleisten“. Vor allem die enge Vernetzung mit ausländischen Sicherheitsbehörden sei dabei entscheidend gewesen, so Karner. Die Entscheidung, die drei Konzerte abzusagen, sei vom Veranstalter getroffen worden, hieß es. Die bisherigen Ermittlungen hätten „konkrete Gefährdungen minimiert“ und eine „akute Gefährdungslage eingedämmt“.


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Anlass für die Absage war ein Großeinsatz der Polizei im niederösterreichischen Ternitz, bei dem ein 19-jähriger österreichischer Staatsbürger mit nordmazedonischen Wurzeln festgenommen wurde, sagte der Generaldirektor für die öffentliche Sicherheit, Franz Ruf, bei einer Pressekonferenz. Der junge Mann habe sich in den vergangenen Monaten im Internet radikalisiert. Erst Anfang Juli habe der 19-Jährige einen „Treueschwur“ auf den derzeitigen IS-Anführer abgelegt, so Ruf. Im Fokus der Anschlagspläne im Großraum Wien standen laut Polizei auch die Swift-Konzerte in Wien.

„Islamisten raus, Taylor Swift rein“

Eine weitere Festnahme gab es nach Polizeiangaben am Mittwochnachmittag in Wien. Nähere Angaben zur Person machten die Behörden noch nicht. Auch mit weiteren Details zu den Ermittlungen ist die Polizei äußerst zurückhaltend. Die Ermittlungen liefen, Details würden „in absehbarer Zeit“ bekannt gegeben, hieß es. Mehrere Medien berichteten am Abend, dass weitere Verdächtige auf der Flucht seien und nach ihnen gefahndet werde. Die Polizei bestätigte dies vorerst nicht. Wie orf.at berichtet, hieß es im Innenministerium lediglich, dass gegen weitere Verdächtige ermittelt werde.

Nach der Absage aller Taylor-Swift-Konzerte in Wien drückten viele Fans in Sozialen Netzwerken ihre Enttäuschung aus. Gleichzeitig zeigten sie Verständnis dafür, dass die Konzerte wegen eines Terrorverdachts sicherheitshalber abgesagt wurden. Auch die Freiheitliche Jugend nahm Stellung zu den Konzertabsagen und schrieb auf X: „Abschieben statt absagen!“ Dazu teilten sie ein Bild, auf dem eine Hand mit Freundschaftsarmbändern zu sehen ist, die Taylor-Swift-Fans gerne bei Konzerten tragen, und auf dem „Team Remigration“ steht. Außerdem ist über das Bild ein Schriftzug „Islamisten raus! Taylor Swift rein!“ gelegt.

Auch die Mutterpartei äußerte sich auf X. Sie schrieb: „'Wien – die lebenswerteste Stadt der Welt'. Heute wissen wir, dass wir an einem Punkt angelangt sind, wo in der angeblich „lebenswertesten Stadt“ Konzerte abgesagt werden müssen, weil die rot-schwarz-grün-pinke Einheitspartei in Sachen Migrations- und Zuwanderungspolitik völlig versagt hat. Zustände geschaffen wurden, die dazu geführt haben, dass nicht einmal mehr Konzerte (!!!) stattfinden können.“ Die Politik der Einheitspartei habe dazu geführt, „dass wir in einem Land leben, wo Frieden und Sicherheit keine Selbstverständlichkeit mehr sind“. Terroristen und Gefährder würden mitten unter uns leben. „Die Willkommensklatscher aus dem Jahr 2015 haben uns diese Menschen ins eigene Land geholt. Der Angriff auf unsere Konzerte, ist auch ein Angriff auf unsere Kultur und auf unser gesellschaftliches Leben.“

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