Wien: Prediger ruft in Moschee zur Gründung eines islamischen Staats auf
In Wien steht eine Moschee der IGGÖ unter Radikalismus-Verdacht. FPÖ hat Anzeige wegen Verherrlichung terroristischer Straftaten und Hochverrats erstattet. Das berichtet die Krone.
Der Krone wurde ein Handyvideo einer Imam-Rede in einer Wiener Moschee zugespielt. Darin zusehen ist ein Prediger, der in seiner Rede die Jugend zur Gründung eines islamischen Staats aufruft („Die Jugend spielt die wichtigste Rolle im Dschihad und bei der Missionierung“). Ein weiterer Imam weist die Moschee-Besucher an, wie man sich gegenüber sogenannten „Ungläubigen“ zu verhalten habe: Zu kirchlichen Anlässen zu gratulieren, sei „haram“ (verboten). „Es ist genauso wie die Niederwerfung vor dem Kreuz. Für Allah viel schlimmer als Alkohol trinken oder töten!“
Ähnliche Vorgänge bereits im Vorjahr
Dem Bericht zufolge übte der Islam-Experte Amer Albayati umgehend heftige Kritik. „Der politische Islam ist eine Gefahr für den sozialen Frieden und unsere Sicherheit, muss sofort gestoppt werden“, zitiert die Krone Albayati. Es ist nicht der erste Vorfall in der Moschee in Wien-Favoriten. Erst im vergangenen Jahr forderte ein Imam in derselben Einrichtung außerdem die Vollverschleierung von Frauen.
Bereits damals gab es auch Hinweise auf die Verwendung eines ähnlichen Wortlauts im Bezug auf den Umgang mit ‚Ungläubigen‘. Unklar ist dabei, in welchem Zusammenhang die Vorfälle stehen. Es ist also sowohl möglich, dass es sich beim aufgetauchten Video um Bildmaterial desselben Vorfalls handelt – oder dass derartige Predigten in der Attaysir-Moschee zum Programm gehören.
FPÖ-Klubchef: „Hinterhältige Islamisierung Wiens“
FPÖ-Klubchef Johann Gudenus meldete sich via Presseaussendung zu Wort. „Das jetzt aufgetauchte Video einer Hasspredigt in der Attaysir-Moschee in der Pernerstorfergasse 22 im zehnten Bezirk zeigt ein weiteres Mal die hinterhältige Islamisierung Wiens auf“, kommentierte Gudenus. „Entweder die IGGÖ schaut hier wohlwollend weg oder sie hat ihre Moscheen nicht im Griff – beides ist nicht tolerierbar.“
Gudenus fordert IGGÖ-Stellungnahme
Laut Kultusamt handle es sich bei Attaysir-Moschee um eine eigenständige Moscheengemeinde. „Und: Sie ist Teil des österreichischen Muslimen-Dachverbandes (IGGÖ)“, fügte der FPÖ-Klubobmann hinzu. Die IGGÖ trage damit Verantwortung dafür, was dort passiere und wer dort auftrete. „Ich erwarte eine umgehende Stellungnahme der IGGÖ zu dem jüngsten Vorfall“, so Gudenus.
Laut Krone-Bericht sieht sich die FPÖ dadurch in ihrer Kritik am politischen Islam und der Muslimbrüder bestätigt. Die „Hassprediger“ würden die jahrelange, zeit- und kostenintensive Integrationsarbeit „in kürzester Zeit […] ruinieren“. Man wolle nun „rasch ein Gesetz verabschieden“, so der FPÖ-Politiker.