Wien: Rechte Aktivisten verhüllen Omofuma-Denkmal

Die rechten Aktivisten fordern ein Denkmal für die Opfer des jüngsten islamistischen Terroranschlags in Wien.
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Wien: Rechte Aktivisten verhüllen Omofuma-Denkmal

Bild von der Aktion am Sonntag. Quelle: Telegram-Kanal „Widerstand in Bewegung“

Die rechten Aktivisten fordern ein Denkmal für die Opfer des jüngsten islamistischen Terroranschlags in Wien.

Wien. – Am Sonntag haben rechte Aktivisten das Omofuma-Denkmal vor dem Museumsquartier an der Mariahilfer Straße mit einer Holzschalung verstellt. Auf der Schalung war die Parole „White Lives Matter Wien“ („Weiße Leben zählen Wien“, Anm.) und Gesichter von vier weiblichen Opfern islamistischer Terroranschläge zu sehen. In einem wenige Stunden später veröffentlichten Aktionsbericht forderten die Aktivisten „ein Denkmal für die unzähligen Opfer von importiertem Terror“.

Umstrittenes Denkmal

Das betroffene Omofuma-Denkmal steht seit dem Jahr 2003 in Wien und ist dem 1999 verstorbenen Nigerianer Marcus Omofuma gewidmet. Während eines Abschiebefluges nach Bulgarien starb der abgelehnte Asylwerber, der unter falschen Angaben nach Europa gekommen war, an Erstickung oder Herzversagen – die Gutachter waren sich uneinig. Zuvor hatten ihn die begleitenden Polizisten mit Klebeband an den Sitz gefesselt und ihm den Mund verklebt. Die drei Polizisten wurden wegen fahrlässiger Tötung unter besonders gefährlichen Verhältnissen zu acht Monaten bedingter Haftstrafe verurteilt. Vor Gericht begründeten sie ihr Vorgehen damit, dass der Nigerianer geschrien, gebissen und randaliert habe. Der Fall sorgte innenpolitisch für hitzige Debatten.

Europäische Opfer werden vergessen

In ihrem Aktionsbericht kritisieren die rechten Aktivisten, dass das Omofuma-Denkmal 2003 illegal errichtet und später von der Stadt Wien institutionalisiert worden sei, gleichzeitig aber nirgendwo Denkmäler für die „unzähligen Opfer von importiertem Terror“ stünden.

„Diese sichtbare Ungerechtigkeit zeigt die Wahrheit hinter der Mär vom ’strukturellen Rassismus‘. Das ganze Establishment schert sich nicht um tote Europäer. Sie werden vergessen. Denkmäler gibt es nur, wenn es in ihre Agenda passt. Wir aber haben nicht vergessen. Das Blut der Opfer klebt an den Händen der Politiker. Wenn wir sie vergessen, töten wir sie ein zweites Mal. Deshalb fordern wir von der Stadtregierung die Errichtung eines Denkmals für die Opfer des 2. Novembers und für alle, die durch importierten Terror und Migrantengewalt gestorben sind“, heißt es im Bericht weiter.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

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