YouTube löscht Kanal von „Querdenken 711“

Die „Querdenker“ hätten bei den Inhalten ihrer Videos gegen Richtlinien für „Fehlinformationen“ verstoßen, argumentiert die Plattform.
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YouTube löscht Kanal von „Querdenken 711“

Symbolbild: Pixabay [CC0]

Die „Querdenker“ hätten bei den Inhalten ihrer Videos gegen Richtlinien für „Fehlinformationen“ verstoßen, argumentiert die Plattform.

Stuttgart. – In der Nacht auf den 26.05.2021 wurde der YouTube-Kanal von „Querdenken 711“ mit Verweis auf die Nutzungsbedingungen der Plattform gelöscht. Der Kanal hatte mehr als 75.000 Abonnenten und eine Verwarnung, so die Stuttgarter Querdenker in ihrer Pressemitteilung. Die Gruppierung wird seit Dezember aufgrund „hinreichend gewichtiger Anhaltspunkte für eine extremistische Bestrebung“ vom Verfassungsschutz beobachtet. Auch bundesweit stehen seit einem Monat Personen und Gruppen innerhalb der „Querdenken“-Bewegung unter Beobachtung (TAGESSTIMME berichtete).

Löschung wegen „Fehlinformationen“

Ein Sprecher von YouTube erklärte, dass „Querdenken 711“ in einem ersten Schritt wegen des Hochladens von Inhalten, die gegen die YouTube-Richtlinien für „Fehlinformationen“ verstoßen hätten, abgemahnt worden sei. Das berichtet unter anderem der SWR. Anschließend habe man den Kanal zunächst gesperrt. Die Initiative habe daraufhin einen anderen Kanal genutzt. Daher seien beide Kanäle gelöscht worden.

„Es gibt keinen zweiten Kanal“, sagte der Sprecher von „Querdenken 711“ Michael Ballweg hierzu laut SWR. In der Pressemitteilung der „Querdenker“ heißt es weiter: „Querdenken-711 hatte sich Ende 2020 mehrfach gegen die Löschung einzelner YouTube-Videos mit anwaltlicher Unterstützung erfolgreich gewehrt. Alle Klagen gegen YouTube gegen die willkürlichen Löschungen waren bis dato erfolgreich.“

„Querdenker“ wollen Alternative zu YouTube

„Was wir sehen ist, dass YouTube gerade sehr stark eingreift in die Meinungsfreiheit, indem immer mehr Videos aus irgendwelchen Gründen gelöscht werden“, so Ballweg in einem Interview. Die Stuttgarter „Querdenker“ kündigten an, nun die Aktivitäten zur Schaffung einer europäischen, dezentralen Alternative zu YouTube zu verstärken. Dabei setze man auf PeeTube, eine Software, mit der man Plattformen zur Veröffentlichung von Videos und Streams betreiben kann. Inzwischen seien fast 100 der geplanten 1.000 Server aufgebaut.

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Christin Schneider

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