Zahl der „Schutzsuchenden“ in Deutschland 2023 leicht gestiegen
In den letzten Jahren ist eine große Zahl sogenannter Schutzsuchender nach Deutschland gekommen, 2023 gab es einen Anstieg im Vergleich zum Vorjahr.
Wiesbaden. – Die Zahl der „Schutzsuchenden“ in Deutschland ist im vergangenen Jahr leicht gestiegen. Wie das Statistische Bundesamt (Destatis) mitteilt, waren zum Jahresende rund 3,17 Millionen Personen als „Schutzsuchende“ im Ausländerzentralregister (AZR) registriert, das waren rund 95.000 Personen oder drei Prozent mehr als im Vorjahr. Auffällig ist, dass die Zahl der anerkannten „Schutzsuchenden“ deutlich gestiegen ist, während die Zahl der Personen mit offenem oder abgelehntem Schutzstatus gesunken ist. Erstmals seit 2012 ist auch die Zahl der Geduldeten zurückgegangen.
Demografische Unterschiede
Die „Schutzsuchenden“ kommen hauptsächlich aus fünf Ländern, die zusammen fast drei Viertel der registrierten Personen ausmachen. Die meisten von ihnen kommen aus der Ukraine (977.000 Personen, (minus drei Prozent im Vergleich zum Vorjahr), gefolgt von Syrien (712.000, plus sechs Prozent), Afghanistan (323.000, plus 13 Prozent), dem Irak (200.000, minus fünf Prozent) und der Türkei (152.000, plus 51 Prozent). Dieser Anstieg zeigt, dass trotz eines leichten Rückgangs der ukrainischen „Schutzsuchenden“ die Zahl der „Schutzsuchenden“ aus anderen Ländern, insbesondere aus der Türkei und Afghanistan, deutlich zugenommen hat.