Alf Poier singt gegen „Genderwahn“ an
Der Kabarettist Alf Poier nimmt sich keinen Blatt vor den Mund und pfeift auf „politische Korrektheit“. Nun veröffentlichte er ein Protestlied gegen Genderzwang und „Cancel Culture“.
Wien. - Komiker, Maler, Sänger: Der gebürtige Steirer Alf Poier ist ein Multitalent der heimischen Kulturszene. Aber er begeistert die Menschen dabei nicht nur mit seinem Humor, sondern auch regelmäßig mit gesellschaftskritischen Aussagen. Nachdem es in den letzten Monaten stiller um ihn geworden war, teilte er auf Facebook das Protestlied „Aus meiner Sicht“.
„Im Genderwahn versinkt das ganze Land“
Darin räumt Poier unter anderem mit Denk- und Sprechverboten und der Spaltung im Land auf: „I waas nit, wos passiert is, dass die Wöd so verwirrt is, dass heid koana mehr sogt, wos er denkt.“ Besonders regt er sich über die Gender-Ideologie auf: „I pfeif‘ auf’s gaunze Gendern, I wü mei Sproch ned ändern.“ Aus seiner Sicht seien „die doch alle nimmer dicht“, er brauche „ka Sprachpolizei“.
Er habe jedenfalls genug von der herrschenden „Meinungsdiktatur“. Diese äußere sich in der Form von „Cancel Culture, Toleranz und de[m] ganze[n] Firlefanz“. Das könne er nicht mehr hören: „Im Genderwahn versinkt des gaunze Laund, wo bleibt do da Hausverstaund?“ Und, dass er eine eigene Meinung habe, mache ihn noch lange nicht „phob“.
Scharfe Kritik und ESC-Kontroversen
Eine klare Ansage in Richtung politischer Korrektheit, wie sie Poier seit Jahren immer wieder bringt. Im Jahr 2005 kam es zu einer Kontroverse, weil das Lied, mit dem er sich für eine Teilnahme am Eurovision Song Contest bewarb mit einer Stelle aufwartete, welche einen Bevölkerungsaustausch postulierte: „Und weil sich Mohammed so gut vermehrte, singt schon bald in Rom der Muezzin.“
Als 2014 später Tom Neuwirth als „Conchita Wurst“ für Österreich antrat, war Poier skeptisch ob des Travestiekünstlers. Er befand, dass man seine Sexualität „nicht an die große Glocke“ hängen sollte. Er empfahl: „Wenn jemand nicht weiß, ob er ein Manderl oder ein Weiberl ist, dann gehört er eher zum Psychotherapeuten als zum Song Contest.“ Später entschuldigte er sich für die Wortwahl.
Geimpft, aber Impfpflicht-Kritiker
Im Zuge der Corona-Maßnahmen fiel Poier erneut als kritische Stimme auf. Er stieß sich insbesondere an der Ausgrenzung von Ungeimpften aus dem öffentlichen Leben. Diese würden „behandelt wie Aussätzige“. Er selbst sei geimpft, habe aber vollstes Verständnis, wenn jemand anders entscheide. Die Impfpflicht lehnte er ab: „Wir sind nicht in Nordkorea!“
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