Berliner Ensemble lässt Aufführung „rassismuskritisch bewerten“

Die politische Korrektheit macht auch vor dem Theater nicht halt. Das Berliner Ensemble hat nun extra „BIPoC-Berater:innen“ engagiert.
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Berliner Ensemble lässt Aufführung „rassismuskritisch bewerten“

Jörg Zägel, CC BY-SA 3.0, via Wikimedia Commons

Die politische Korrektheit macht auch vor dem Theater nicht halt. Das Berliner Ensemble hat nun extra „BIPoC-Berater:innen“ engagiert.

Das Berliner Ensemble hat eine Beratungsagentur engagiert, um eine seiner Aufführung „rassismuskritisch zu bewerten“. Das berichtete die Junge Freiheit am Dienstag. Untersucht wurde das 1746 in Mailand uraufgeführte und von Regisseur Antú Romero Nunes neu interpretierte Theaterstück „Der Diener zweier Herren“.

„BIPoC-Berater:innen“ für das Theater

„Entlang mehrerer Indikatoren wie Sprachen und Ausdrucksweisen der Figuren, Darstellung einzelner Charaktere und dem geographischen beziehungsweise historischen Kontext hat The Impact Company untersucht, ob und inwieweit Unterdrückungssysteme reproduziert werden“, beschreib die Beraterfirma The Impact Company ihre Arbeit.

Als „BIPoC Berater:innen“ („BIPoC“ steht für „Black, Indigenous, People of Color“, Anm. d. Red.) liege ihre Expertise u.a. darin, „sprachliche, räumliche und historische Kontexte zu untersuchen und auf den heutigen gesamtgesellschaftlichen Kontext hin rassismuskritisch sowie machtkritisch zu bewerten“. Dabei komme es häufig „auf nur kleine Nuancen an, die dafür ausschlaggebend sein können, Machtstrukturen unserer Gesellschaft aufzugreifen und so, meist versehentlich, zu reproduzieren“. The Impact Company könne jene unbewussten Einsätze erkennen und stelle sicher, dass diese nicht unnötig im Stück eingesetzt würden.

Regisseur: „Mega hilfreich“

Wie die Beraterfirma auf ihrer Homepage weiter mitteilte, war das Berliner Ensemble zufrieden mit der Arbeit: „Es ist immer wieder auffallend, wie sehr wir sozialen Dynamiken und Machtverhältnissen unbewusst ausgeliefert sind und diese unreflektiert in unserer Sprache und Handeln reproduzieren“, wird Regisseur Antú Romero Nunes zitiert. Die Zusammenarbeit sei „mega hilfreich“ gewesen.

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