„Cancel Culture“: Weißer Musiker darf wegen Dreadlocks nicht auftreten
Erneut sagen linke Veranstalter ein Konzert eines weißen Musikers mit Dreadlocks ab. Die Diskussion um „kulturelle Aneignung“ geht damit weiter.
Zürich. – Der österreichische Musiker Mario Parizek hätte eigentlich in der Bar „Das Gleis“ in Zürich auftreten sollen. Doch weil Parizek weiß ist und Rastalocken trägt, haben die linken Betreiber das Konzert abgesagt. „Kulturelle Aneignung“ lautet die Begründung: Demzufolge dürfen etwa nur schwarze Menschen Dreadlocks tragen. Das „Unwohlsein von unseren Menschen“ habe den Ausschlag für die Entscheidung zur Konzert-Absage gegeben, teilten die Lokalbetreiber mit.
Der Österreicher machte den Vorfall auf Instagram öffentlich. In einer Videobotschaft wirft er den Veranstaltern eine „mehr oder weniger faschistische Einstellung“ vor. Seine Dreadlocks habe er sich als 13-Jähriger zugelegt. Er sei in einem „ziemlich rechten Dorf“ aufgewachsen und habe zeigen wollen, dass es dort auch „andere Leute“ gebe. Heute werde er von der „linken Ecke“ dafür diskriminiert. „Ich habe keine Worte dafür“, so Parizek.
Fälle häufen sich
Erst vor wenigen Wochen kam es in der Schweiz zu einem ähnlichen Vorfall. Am 18. Juli wurde das Konzert der Mundart-Band Lauwarm im linken Szenelokal Brasserie Loraine in Bern abgebrochen. In der Band spielen auch weiße Musiker, die Dreadlocks tragen. Die Veranstalter erklärten, dass Gäste ihr „Unwohlsein mit der Situation“ geäußert hätten.
Was ist kulturelle Aneignung? (Kommentar)
„Get away from my people you stink!“: Weiße Entwicklerin angefeindet