DAS POLITISCHE BUCH: Gegen den Liberalismus
In seinem Buch „Gegen den Liberalismus“ legt der französische Philosoph Alain de Benoist eine messerscharfe Analyse des Liberalismus vor. Der Jungeuropa Verlag hat das Werk ins Deutsche übersetzt.
Eine Leserrezension
Wie angesichts des Titels erwartbar ist es keine objektive Darstellung, sondern bewusst eine gegen den Liberalismus gerichtete Schrift, die sich jedoch nicht in Schlagworten oder Polemik verliert. Ganz im Gegenteil geht Benoist den Wurzeln des Liberalismus und den Vorstellungen seiner zentralen Vordenker wie Hayek auf den Grund und entwickelt eine umfassende und fundierte Kritik am Liberalismus. Dabei spart er auch nicht an Kritik an all jenen „Konservativen“, die das Dogma des „freien Marktes“ und andere Lebenslügen der liberalen Gesellschaft übernommen haben.
Benoist vertritt gegen den liberalen Individualismus eine kommunitaristische Anschauung, also eine, die die Bindung und Verpflichtung des Einzelnen gegenüber der Gemeinschaft betont. Dabei nimmt er auch jenen den Wind aus den Segeln, die glauben, Liberalismus und Demokratie seien Synonyme. Der Demokrat Benoist legt vielmehr Wert auf die Unterscheidung zwischen Demokratie und Parlamentarismus, aber auch von Demokratie und Liberalismus, wie in der Behandlung der „illiberalen Demokratie“ deutlich wird. Es ist dabei, wie es im Rücktitel heißt, „Analyse und Appell, Manifest und Maxime zugleich“.
Tatsächlich dürfte das Buch innerhalb kürzester Zeit zum Standardwerk für jeden „Rechten“ werden, der sich mit dem Thema Liberalismus auseinandersetzt. Ob Gegner oder Apologet, keiner der mitreden möchte, dürfte um die Analysen Benoists herumkommen können.