Zusammenarbeit beendet: Broder verlässt „Weltwoche“

Neben seinem Blog „Die Achse des Guten“ arbeitete Broder schon für viele Zeitungen, zuletzt auch für die „Weltwoche“ und die „Welt“. Diese verließ er nun aufgrund von Uneinigkeit im Umgang mit dem Ukrainekrieg.
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Zusammenarbeit beendet: Broder verlässt „Weltwoche“

Lesekreis, CC0, via Wikimedia Commons

Neben seinem Blog „Die Achse des Guten“ arbeitete Broder schon für viele Zeitungen, zuletzt auch für die „Weltwoche“ und die „Welt“. Diese verließ er nun aufgrund von Uneinigkeit im Umgang mit dem Ukrainekrieg.

Der Publizist Henryk M. Broder wird in Zukunft nicht mehr für die „Weltwoche“ schreiben. Dies machte er durch einen Text in dieser und der „Welt“ selbst bekannt und begründet seine Entscheidung mit der Zusammenarbeit der Schweizer Zeitung und „Putinisten“. Diese Gruppe, die laut Broder diejenigen beschreibt, die im aktuellen Konflikt lediglich einen Präventivschlag Russlands gegen die NATO sehen, werde in der „Weltwoche“ durch zahlreiche Beiträge kultiviert. Besonders Verleger Roger Köppel sieht in Putin den Verteidiger von Tradition, Familie und Patriotismus und kritisiert die schweizerischen Wirtschaftssanktionen gegen Russland scharf.

Spaltung des medialen Betriebs

Die Frage nach dem Umgang mit Russland förderte zuletzt einige Brüche im Mediensektor. Unteranderem kündigten 16 Autoren ihr Verhältnis bei dem linken Magazin „Konkret“ mit der Begründung der Untragbarkeit des redaktionellen Kurses. Dieser bewege sich in „Nachbarschaft der AfD“ und „des völkischen Flügels der Linkspartei“. Neben Spaltungen gibt es jedoch auch Sammlungen, die im kürzlich in der „Zeit“ erschienen Text für einen schnellen Waffenstillstand plädieren.

Forderung nach Waffenstillstand

Die 16 Kulturschaffenden, darunter Namen wie Juli Zeh, Richard David Precht oder auch Jakob Augstein, machen sich für eine diplomatische Lösung mit Russland stark, was ein Ende der neueren Wirtschaftssanktionen und der Waffenlieferung an die Ukraine bedeutete. Dafür wurden sie im Netz verstärkt angefeindet und wurden zogen sogar den persönlichen Zorn des ukrainischen Botschafters Melynk auf sich.


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