AfD Brandenburg kritisiert BSW scharf: „Wahlbetrug schon vor der Wahl“
Kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg verschärft sich der Konflikt zwischen der AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW). Die AfD wirft dem BSW vor, Wahlbetrug zu betreiben, indem es AfD-Themen übernimmt, gleichzeitig aber eine Zusammenarbeit ausschließt.
Potsdam. – Das Verhältnis zwischen der AfD und dem Bündnis Sahra Wagenknecht (BSW) spitzt sich kurz vor der Landtagswahl in Brandenburg weiter zu. Wie aus einer aktuellen Pressemitteilung der AfD Brandenburg hervorgeht, kritisiert der Spitzenkandidat der Partei, Christoph Berndt, das BSW scharf und wirft der Partei Wahlbetrug vor. Hintergrund ist die Ankündigung des BSW, keine Kooperationen mit der AfD einzugehen – eine Position, die bereits in Thüringen für Aufsehen sorgte.
In Thüringen hatte das BSW bereits nach der Landtagswahl 2024 klargestellt, dass eine Zusammenarbeit mit der AfD ausgeschlossen sei. In einer offiziellen Mitteilung erklärte die Partei, weder Koalitionen noch inhaltliche Zusammenarbeit mit der AfD zuzulassen. Diese klare Abgrenzung führte zu heftigen Reaktionen innerhalb der AfD. Besonders kritisch äußerte sich der AfD-Politiker René Aust, der das BSW als „neueste Altpartei“ bezeichnete und betonte, dass die Partei keine echte Alternative zum politischen Status quo darstelle (FREILICH berichtete).
Diese Haltung wird vom BSW auch in Brandenburg vertreten. Der brandenburgische Landesvorsitzende des BSW, Robert Crumbach, fordert sogar die Prüfung eines Verbots der AfD. In einem Interview mit dem Nordkurier betonte Crumbach, dass die AfD keine inhaltliche Basis für Gespräche biete. Insbesondere der Brandenburger Landesverband sei von extremen Akteuren geprägt, mit denen man nicht verhandeln könne. Diese Position steht in krassem Gegensatz zu der von Sahra Wagenknecht selbst, die in der Vergangenheit eine sachliche Auseinandersetzung mit Forderungen der AfD nicht kategorisch ausgeschlossen hatte (FREILICH berichtete).
AfD Brandenburg wirft BSW Irreführung vor
In der Pressemitteilung der AfD Brandenburg wirft Spitzenkandidat Christoph Berndt dem BSW gezielte Wählertäuschung vor. Berndt erklärt, dass das BSW bereits vor der Wahl Wahlbetrug betreibe, indem es Themen der AfD übernehme, gleichzeitig aber eine Zusammenarbeit kategorisch ausschließe. Insbesondere kritisiert Berndt, dass das BSW mit Sahra Wagenknecht als Zugpferd auftrete, obwohl diese gar nicht zur Wahl stehe. „Der Spitzenkandidat des BSW muss mit der Lupe gesucht werden“, so Berndt weiter. Er sieht im Auftreten des BSW eine gezielte Täuschung der Wähler, die eine Alternative zur bisherigen Politik der Ampelkoalition suchen.
Berndt betont, dass das BSW letztlich nur Stimmen sammeln wolle, um sie nach der Wahl „meistbietend“ an andere Parteien wie SPD oder CDU zu verkaufen. Das Verhalten des BSW zeige, dass die Partei nichts Neues oder Alternatives biete, sondern lediglich die bestehenden politischen Kräfte stütze. Die scharfe Kritik an der AfD spiegelt den zunehmenden Wettbewerb um Wählerstimmen vor allem in den ostdeutschen Bundesländern wider, wo die AfD in Umfragen gut abschneidet.
Bei der Landtagswahl in Brandenburg am 22. September wird sich zeigen, ob die Strategie des BSW, sich klar von der AfD abzugrenzen, bei den Wählern ankommt. Während das BSW hofft, mit klaren Positionen Wähler für sich zu gewinnen, setzt die AfD auf das Unzufriedenheitspotenzial mit der derzeitigen Regierungskoalition. Berndt zeigt sich optimistisch, dass die AfD als Sieger aus der Wahl hervorgehen wird. Aktuell führt die AfD in einer Umfrage mit knapp zehn Prozentpunkten Vorsprung (FREILICH berichtete).