ARD entschuldigt sich für fehlerhafte AfD-Umfrage-Grafik
In der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“ wurde eine fehlerhafte grafische Darstellung eines Umfrageergebnisses gezeigt. Die Balken der AfD waren deutlich kleiner als die Prozentangaben.
Berlin. – Die ARD ist in die Kritik geraten, nachdem in ihrer Sendung „Bericht aus Berlin“ eine fehlerhafte grafische Darstellung der Umfrageergebnisse veröffentlicht wurde. Bei der Präsentation der aktuellen Umfrage von Infratest dimap wurde der Balken der AfD deutlich kleiner dargestellt, als es den gezeigten Prozentzahlen entsprach. Dies führte vor allem in den sozialen Netzwerken zu heftigen Protesten.
Die Panne ereignete sich in der ARD-Sendung „Bericht aus Berlin“, in der eine Grafik zur politischen Stimmung in Deutschland gezeigt wurde. Während die Prozentzahlen die AfD mit 17 Prozent, die SPD mit 15 Prozent und die Grünen mit elf Prozent auswiesen, war der Balken der AfD deutlich kürzer. Umgekehrt waren die Balken der kleineren Parteien wie Sonstige und BSW mit neun bzw. acht Prozent fast genauso hoch wie der AfD, was die Verhältnisse verzerrt.
Reaktionen in sozialen Netzwerken
Während der Sendung fiel die falsche Darstellung weder den Moderatoren noch dem Interviewpartner, CSU-Chef Markus Söder, auf. Doch in den sozialen Netzwerken reagierten viele Nutzer empört. AfD-Chefin Alice Weidel kritisierte auf der Plattform X (ehemals Twitter) scharf: „Wenn man im ‚Bericht aus Berlin‘ schon die unliebsamen Zahlen nicht ändern kann, dann doch wenigstens die visuelle Darstellung“. Auch zahlreiche andere Nutzer äußerten ihren Unmut und unterstellten der ARD sogar Absicht.
Am Tag nach der Ausstrahlung reagierte die ARD auf die Vorwürfe und räumte den Fehler ein. In einer Stellungnahme auf X erklärte der Sender: „In der Grafik zur Sonntagsfrage stimmten die Größenverhältnisse der Balken nicht – die Zahlen waren korrekt. Wir bitten den Fehler zu entschuldigen und korrigieren die Grafik.“ Eine direkte Erwähnung der AfD erfolgte jedoch nicht. Inzwischen wurde die korrigierte Grafik in der Mediathek der ARD online gestellt.