Armin Laschet teilt gegen „WerteUnion“ aus
Der CDU-Kanzlerkandidat Armin Laschet kritisiert seine Parteikollegen von der „WerteUnion“.
Berlin. – Der ehemalige Vorsitzende des Bundesverfassungsschutzes, Hans-Georg Maaßen, kandidiert für den Bundestag und ist Teil der „WerteUnion“. Die wiederum gilt als konservatives Sammelbecken in der Union und ist für manche ein Hoffnungsschimmer auf eine konservative Wende in der CDU.
Laschet gegen „WerteUnion“
Doch CDU-Spitzenkandidat Armin Laschet bezog nun Stellung gegen die „WerteUnion“. In einer digitalen Bundestagung des Evangelischen Arbeitskreises der CDU/CSU (EAK) erklärte Laschet, man brauche keine Werteunion, die sich nur so nenne, Ressentiments schüre und spalte. Der EAK sei „die einzige und eigentliche Werteunion“, so der nordrhein-westfälische Ministerpräsident, da dort über die Umsetzung des christlichen Menschenbildes in konkretes Handeln diskutiert werde. „Deshalb sind mir Leute suspekt, die sich so nennen, sondern mir sind die lieb, die das Ganze jeden Tag leben“, sagte Laschet laut Medienberichten. Dabei betonte er auch die Gemeinsamkeiten der christlichen Konfessionen hinsichtlich der politischen Arbeit.
„Krebsgeschwür“
Die Ablehnung der „WerteUnion“ durch Laschet ist nicht die erste und einzige Ablehnung der parteiinternen Gruppe durch Spitzenpolitiker der Partei. Bereits 2019 hatte der Ex-CDU-Generalsekretär und damalige Parlamentarische Staatssekretär Peter Tauber erklärt: „Für eine Gruppe aber, die schon mit ihrem Namen unterstellt, alleiniger Lordsiegelbewahrer der Werte zu sein, ist kein Platz in der CDU.“
Der CDU-EU-Politiker Elmar Brok bezeichnete die „WerteUnion“ im Februar des vergangenen Jahres gar als „Krebsgeschwur“, das man „mit aller Rücksichtslosigkeit bekämpfen“ müsse.