Berliner Jusos provozieren mit Baseballschläger-Motiv

Die Berliner Jusos wollen „Nationalismus eiskalt abservieren“ und posieren dafür mit Baseballschläger. Kritik kommt deswegen sogar aus der eigenen Partei.
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Berliner Jusos provozieren mit Baseballschläger-Motiv

Symbolbild EU-Parlament in Straßburg (CC0) / Bild Jusos-Grafik: Facebook-Seite „Jusos Berlin“ / Collage: Die Tagesstimme

Die Berliner Jusos wollen „Nationalismus eiskalt abservieren“ und posieren dafür mit Baseballschläger. Kritik kommt deswegen sogar aus der eigenen Partei.

Berlin. – Die Jugendorganisation der SPD hat am Sonntag mit einem Bild auf Facebook für reichlich Aufregung und einige Kritik gesorgt.

„Nationalismus eiskalt abservieren!“

Auf dem Bild zu sehen ist eine Frau im Kapuzenpullover mit EU-Motiv, die einen Baseballschläger in der Hand hält. Dazu die Worte: „Nationalismus eiskalt abservieren!“ Die Grafik diente als Mobilisierungsaufruf für die „Ein Europa für Alle – Deine Stimme gegen Nationalismus“-Demonstrationen in Deutschland. Viele Facebook-Nutzer sahen hinter der Grafik einen versteckten Aufruf zur Gewalt.

SPD geht auf Distanz

Auch aus der eigenen Partei kamen kritische Stimmen. So distanzierte sich Berlins Regierender Bürgermeister Michael Müller laut Bericht des Neuen Deutschlands von dem Sujet seiner Parteijugend: „Wir distanzieren uns ausdrücklich von dieser Form des Wahlkampfs. Das vorliegende Motiv kann als Aufruf zur Gewalt missverstanden werden.“

CDU: „Teil des Problems, nicht der Lösung!“

Kritik kam auch vom parlamentarischen Geschäftsführer der CDU im Abgeordnetenhaus, Stefan Evers. Auf Facebook schrieb er am Montag: „Liebe Jusos Berlin, ich halte nichts von Nationalisten – aber noch weniger davon, politische Debatten mit dem Baseballschläger zu führen! Wer so martialisch auftritt, tut Europa keinen Gefallen und ist Teil des Problems, nicht der Lösung!“

Jusos weisen Vorwürfe zurück

Auf Anfrage des deutschen Tagesspiegel wies die Jusos Landesvorsitzende Annika Klose die Vorwürfe zurück: „Wir wenden uns mit dem Bild und unserem Aufruf gegen die Ideologie des Nationalismus, welche für ein geeintes, solidarisches und friedliches Europa die größte Gefahr darstellt.“

Das Bild sei „auf den ersten Blick“ zwar eine „Provokation“ und lasse „zunächst Interpretationsspielräume“ offen und werfe Fragen auf. Doch in Verbindung mit der Bildüberschrift sei die Botschaft des Beitrags „eindeutig“ und lasse „keine Zweifel offen“: „wir rufen zur Teilnahme an der Demonstration ‚Ein Europa für alle‘, sowie zur Wahl am 26. Mai auf“, so Klose gegenüber dem Tagesspiegel.

Über den Autor
Stefan Juritz

Stefan Juritz

Stefan Juritz wurde 1988 in Kärnten geboren und lebt in der Steiermark. In Graz studierte er Germanistik und Philosophie an der Karl-Franzens-Universität. Seit 2022 ist er FREILICH-Chefredakteur.

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