Deutsche laut Umfrage überzeugt: Zuwanderung hat dem Land geschadet
Die überwiegende Mehrheit der Deutschen hält die Migrationspolitik der Bundesregierung für unzureichend und die Zuwanderung der letzten Jahre für negativ für das Land.
Berlin – Laut einer aktuellen Umfrage ist die Mehrheit der Deutschen der Meinung, dass die Bundesregierung zu wenig gegen illegale Migration unternimmt, wie das Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND) berichtet. Demnach sind rund 75 Prozent der Befragten der Meinung, dass die Regierung nicht genug unternimmt, um diese Form der Zuwanderung zu begrenzen. Nur 14 Prozent sind mit den bisherigen Maßnahmen zufrieden. Auch bei der Steuerung der Arbeitsmigration sehen viele Verbesserungsbedarf: 50 Prozent sind der Meinung, dass die Regierung nicht genug unternimmt, um die Zuwanderung von Arbeitskräften zu ermöglichen.
Illegale Migration als großes Problem für die Mehrheit
Das Thema illegale Migration beschäftigt viele Deutsche. Nur zwei Prozent der Befragten halten es für unproblematisch, wenn Menschen ohne gültigen Aufenthaltstitel aus Nicht-EU-Staaten nach Deutschland einreisen oder sich hier aufhalten. Rund 51 Prozent sehen darin ein sehr großes und 27 Prozent ein großes Problem. Eine deutliche Mehrheit von 75 Prozent erkennt also die Dringlichkeit des Themas. Die Umfrageergebnisse zeigen auch eine deutliche politische Differenzierung: Besonders kritisch sehen die Wähler der AfD und von Sahra Wagenknecht die illegale Migration, gefolgt von den Anhängern der CDU/CSU. Auch die Wähler der SPD, der Linken und der FDP teilen diese Meinung mehrheitlich. Lediglich bei den Wählern der Grünen ist das Meinungsbild ausgeglichen.
Zuwanderung insgesamt negativ bewertet
Die Steuerung der Arbeitsmigration, insbesondere die Zuwanderung von Fachkräften, ist ein weiteres Thema, bei dem viele Deutsche Verbesserungsbedarf sehen. 50 Prozent der Befragten sind der Meinung, dass die Bundesregierung nicht genug tut, um qualifizierte Arbeitskräfte aus Nicht-EU-Staaten anzuwerben. Im Vergleich dazu halten 30 Prozent die derzeitigen Maßnahmen für ausreichend. Nur eine kleine Minderheit von 20 Prozent hat dazu keine feste Meinung.
Die Umfrage zeigt auch, dass ein erheblicher Teil der Deutschen der Meinung ist, dass die Zuwanderung der letzten zehn Jahre insgesamt negativ für Deutschland war. 50 Prozent glauben, dass die Auswirkungen der Zuwanderung überwiegend negativ waren. Nur 15 Prozent sehen die Zuwanderung der letzten zehn Jahre als vorteilhaft an, während 30 Prozent eine gemischte Bilanz ziehen.
Wirtschaftliche Folgen der Migration
Unterdessen bleibt die Zahl unerlaubter Einreisen trotz verstärkter Grenzkontrollen hoch. In den ersten zehn Monaten des Jahres 2024 wurden etwa 71.000 unerlaubte Einreisen durch die Bundespolizei verzeichnet. Im gesamten Jahr 2023 gab es rund 127.500 solcher Fälle. Diese Zahl könnte durch die erweiterten stationären Kontrollen an allen Landgrenzen weiter steigen, was einerseits mehr Aufgriffe ermöglicht, jedoch auch mehr unerlaubte Einreisen sichtbar macht.
Inmitten der Migrationssorgen gibt es auch Sorgen um die wirtschaftliche Lage Deutschlands. Die EU-Kommission prognostiziert für dieses Jahr einen leichten Rückgang des Bruttoinlandsprodukts um 0,1 Prozent, was unter anderem auf den Arbeitskräftemangel in verschiedenen Branchen zurückgeführt wird.