Frauenquote: Barley fordert Ausweitung auf Führungspositionen
Die Justizministerin Katarina Barley (SPD) will den Druck auf Unternehmen erhöhen, um vor allem Führungspositionen vermehrt mit Frauen zu besetzen.
Berlin. – Wie Katarina Barley (SPD) gegenüber dem „Redaktionsnetzwerk Deutschland“ erklärt, solle nun ein besonderes Augenmerk auf kleinere Unternehmen gerichtet werden.
Gesetzliche Frauenquote seit 2016
Bereits 2016 trat die gesetzliche Frauenquote in Deutschland in Kraft. Diese gilt jedoch bis zum jetzigen Zeitpunkt ausschließlich für Großunternehmen. Die Quote schreibt vor, dass mindestens 30 % der Aufsichtsräte in den genannten Unternehmen von Frauen besetzt sein müssen.
Bundesjustizministerin Barley fordert nun eine Ausweitung der Quote besonders auf kleinere Unternehmen. Des Weiteren sollen mehr Führungspositionen deutscher Unternehmen durch weibliche Mitarbeiter besetzt werden.
Dazu sagte Katarina Barley wörtlich: „Wir werden besonders diejenigen Unternehmen ins Auge fassen, die sich weiterhin zum Ziel setzen, keine Frauen in Führungspositionen zu berücksichtigen“.
Ein Beispiel für die genannte bewusste Verweigerung nannte die Ministerin jedoch nicht.
„Bei der Gleichberechtigung nicht lockerlassen“
Bereits in der letzten Legislaturperiode habe die große Koalition ein starkes Zeichen gesetzt, so Barley. Die Sozialdemokratin begründet ihre Forderung nach mehr Frauen in den Chefetagen damit, dass Frauen bereits jetzt „mit hoher Qualifikation und Leistung unser Wirtschaftsleben“ prägten.
Schon zum Beschluss des Gesetzes 2015 sprach die damalige Familienministerin Manuela Schwesig (SPD) von einem „historischen Schritt“.
„Zeitnahe“ Umsetzung geplant
Das Mitglied des deutschen Bundestages versprach eine enge Zusammenarbeit mit der Familienministerin Franziska Giffey (SPD). Besonders der öffentliche Dienst solle mit gutem Beispiel vorangehen. Bis zum Jahr 2025 sollen laut Barley die Hälfte aller Leitungsfunktionen aus dem öffentlichen Dienst durch Frauen ausgeführt werden.