Historiker empört: AfD-Parteitag an Hitlers Geburtstag sei „Provokation“

Der Historiker Jens-Christian Wagner kritisiert aktuell die Entscheidung der niedersächsischen AfD, ihren Landesparteitag am 20. April abzuhalten. Die Wahl des Datums sei kein Zufall. Die AfD verteidigt ihre Entscheidung.

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Historiker empört: AfD-Parteitag an Hitlers Geburtstag sei „Provokation“

Am 20. April findet in Unterlüß der Parteitag der AfD Niedersachsen statt.

© IMAGO / dts Nachrichtenagentur

Die niedersächsische AfD plant für das kommende Wochenende einen Parteitag in Unterlüß. Dort befand sich früher ein Außenlager des Konzentrationslagers Bergen-Belsen. Auch das Datum des Parteitags, der 20. April, ist von Bedeutung, da es sich um den Geburtstag Adolf Hitlers handelt. Der Historiker Jens-Christian Wagner betonte, dass dies kein Zufall sei. Die niedersächsische AfD hingegen verteidigt ihre Entscheidung und sieht darin nichts Verwerfliches. Ein Sprecher erklärt, die Wahl des Tagungsortes sei nach praktischen Gesichtspunkten erfolgt und die AfD habe sich schon oft gegen Widerstände durchsetzen müssen.

AfD: Ein ganz normaler Tag

Auch die Gemeinde Südheide, in der Unterlüß liegt, betont die Gleichbehandlung aller politischen Parteien. Die AfD habe keine rechtlichen Schritte einleiten müssen, um das Bürgerhaus als Veranstaltungsort nutzen zu können, so die Bürgermeisterin. Die Diskussion um das historisch belastete Datum wird von der AfD intern kurz abgewogen, aber letztlich verworfen. Man betrachtet den 20. April als einen ganz normalen Tag. Dabei hätte die Partei auch andere Möglichkeiten gehabt, so Bürgermeisterin Ebeling.

Kritiker wie Wagner sehen das anders. Er betont, dass die Wahl des Datums und des Ortes nicht ohne politische Bedeutung sei. Wagner spricht von einer möglichen „Geschichtsrevision“ und „einem Angriff auf das Gedenken an die Opfer des Nationalsozialismus“. Trotz der Kontroverse will die AfD ihren Parteitag wie geplant abhalten.

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