„Klär mich auf“: Fragebogen für Elfjährige sorgt für Aufregung

Ein Fragebogen im Aufklärungsunterricht an der Neuen Mittelschule in Jenbach sorgte bei einer Mutter für Aufregung. Auch der eingeschaltete Landesschulrat beurteilte das Unterrichtsmaterial als „inakzeptabel“, berichtet die Tiroler Tageszeitung. Die Thematik soll nun auch in der nächsten Konferenz der regionalen Schulaufsicht diskutiert werden.
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„Klär mich auf“: Fragebogen für Elfjährige sorgt für Aufregung

Bildquelle: pixabay

Ein Fragebogen im Aufklärungsunterricht an der Neuen Mittelschule in Jenbach sorgte bei einer Mutter für Aufregung. Auch der eingeschaltete Landesschulrat beurteilte das Unterrichtsmaterial als „inakzeptabel“, berichtet die Tiroler Tageszeitung. Die Thematik soll nun auch in der nächsten Konferenz der regionalen Schulaufsicht diskutiert werden.

„Die verwendeten Materialien stammen aus Deutschland und waren nicht für den Unterricht an österreichischen Schulen vorgesehen“, betont der Landesschulrat.

101 Fragen für Kinder ab acht Jahren

Sandra Wallners elfjährige Tochter besucht die 1. Klasse der Neuen Mittelschule 1 in Jenbach. Was das Mädchen letzte Woche aufgebracht vom Aufklärungsunterricht erzählte, konnte auch die Mutter kaum fassen: Nachdem den Kindern mehrere Aufklärungsvideos gezeigt wurden, erhielten die Schüler einen von Sozialarbeitern zusammengestellten Fragebogen zum Thema Sexualität. Neben Fragen wie „Was ist ein Kondom?“ findet man auf dem Bogen auch „Muss man nackt ficken?“, „Können Kinder schwul sein?“ oder „Was macht man in einem Sex-Shop?“. Die Fragen stammen aus dem Buch „Klär mich auf“ von Katharina von der Gathen und Anke Kuhl. (Alle 101 Fragen lassen sich hier nachlesen. Es handelt sich dabei laut Angaben der Autorin um „echte Kinderfragen“, die in einem anonymen Briefkasten gesammelt wurden.) Die Autorin empfiehlt das Aufklärungsbuch ab acht Jahren.

„Nicht vorgesehen“

„Als ich die Fragen gelesen habe, wurde mir übel. Das hat für mich mit Aufklärung nichts mehr zu tun. Niemand hat uns Eltern Bescheid gegeben, dass der Unterricht in dieser Form stattfindet.“, klagte die besorgte Mutter und wandte sich an den Landesschulrat. Dieser prüfte den Vorfall und bestätigte, dass diese Methode nicht so vorgesehen sei:

„Einerseits ist es nicht Aufgabe der Schulsozialarbeit, Aufklärungsunterricht zu halten, und andererseits sind die verwendeten Materialien, die aus Deutschland stammen, nicht für den Unterricht an einer österreichischen Schule vorgesehen.“

Der Vorfall werde zudem zum Anlass genommen, die Thematik bei der nächsten Konferenz der regionalen Schulaufsicht im März zu behandeln, heißt es vom Landesschulrat weiter. Das Ziel sei, dass es keine ähnlichen Vorfälle mehr gebe.

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