Kreml-Besuch 2021: Merkel bat Putin, keinen Spott über NATO-Fiasko in Afghanistan zu äußern

Angela Merkel hatte Wladimir Putin und Sergej Lawrow bei ihrem Besuch in Moskau 2021 gebeten, sich nicht öffentlich über das NATO-Fiasko in Afghanistan lustig zu machen. Diese Bitte scheint gewirkt zu haben.

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Berlin. – Die damalige Bundeskanzlerin Angela Merkel hat den russischen Präsidenten Wladimir Putin und Außenminister Sergej Lawrow bei ihren Gesprächen während eines Staatsbesuchs in Moskau im August 2021 gebeten, sich in der Öffentlichkeit nicht hämisch über das NATO-Fiasko in Afghanistan zu äußern. Dies geht aus der aktuellen Beweisaufnahme des Untersuchungsausschusses „Afghanistan“ hervor.

Keine öffentliche Schadenfreude von Russland

Laut Stefan Keuter, Obmann der AfD-Bundestagsfraktion im Untersuchungsausschuss, hatte Merkel mit ihrer Bitte Erfolg. „Mit ihrer an Wladimir Putin persönlich herangetragenen Bitte hatte die frühere Bundeskanzlerin offensichtlich Erfolg. Öffentlicher Hohn über das Scheitern des Westens in Afghanistan hat die russische Seite seinerzeit nicht gezeigt, stattdessen auf die mit dem Taliban-Sieg einhergehenden Sicherheitsrisiken für die mittelasiatische Region hingewiesen“, so Keuter.

Keuter betont die Bedeutung dieser Informationen für eine zukünftige Bewertung der Regierungszeit Merkels. „Kaum ist die Autobiographie der früheren Bundeskanzlerin erschienen, steigt bereits der Stoff für jene Kapitel, die unbestechliche Historiker für ein nüchternes Bild der Regierungszeit Merkels werden ergänzen müssen“, so der AfD-Politiker. „Es steht zu hoffen, dass kritische Journalisten und künftige Biographen auch das von Merkel gezeichnete Bild ihres Verhältnisses zum russischen Präsidenten einer kritischen Revision unterziehen werden“, erklärte er.

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