Linker Machtkampf: Ausschlussverfahren gegen Wagenknecht startet
Sie ist eine der beliebtesten Politikerinnen der Linkspartei und dennoch vielen in der Partei ein Dorn im Auge: Sahra Wagenknecht. Nach langem internen Streit beginnt nun das Parteiausschlussverfahren.
Düsseldorf. – Schon lange versucht insbesondere der antideutsch ausgerichtete Flügel der Linkspartei, die Spitzenpolitikerin Sahra Wagenknecht loszuwerden. Nach langem Streit haben ihre parteiinternen Gegner nun ein Parteiausschlussverfahren beantragt, das vor der Landesschiedskommission NRW verhandelt wird.
Kritik an der „Lifestyle-Linken“
Grund für das nun eingeleitete Verfahren ist Wagenknechts jüngstes Buch „Die Selbstgerechten“, in der sie den identitätspolitischen Kurs der modernen Linken kritisiert, die sie als „Lifestyle-Linke“ bezeichnet. Eben jene Kritik erregt den Zorn diverser Mitglieder der Partei, zuletzt gab es entsprechende Diskussionen rund um einen Auftritt Wagenknechts in Leipzig.
Zu Wagenknecht wiederum steht die Bundesvorsitzende und Spitzenkandidatin der Linken, Janine Wissler. „Ich halte es nicht für richtig, innerparteiliche Differenzen über Ausschlussverfahren zu klären“, erklärte sie gegenüber dem Sender Phönix. „Sahra Wagenknecht ist Spitzenkandidatin in Nordrhein-Westfalen und ich bin zuversichtlich, dass dieser Ausschlussantrag nicht positiv beschieden wird“, sagte Wissler. Auch der Landesvorstand der Partei in NRW stellte sich hinter Wagenknecht.