Ministerpräsident Weil: Überfordert von der einfachsten Frage der Welt?

Im niedersächsischen Landtag stellte sich Ministerpräsident Stephan Weil den Fragen der Opposition. Bei einer Frage der AfD geriet er allerdings ins Straucheln. Die AfD spricht von einem beinahe Fremdschämmoment.

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Ministerpräsident Weil: Überfordert von der einfachsten Frage der Welt?

Für viele ist die Frage nach der Anzahl der Geschlechter einfach zu beantworten. Nicht so für Stephan Weil.

© IMAGO / Bernhard Herrmann

Hannover. – Nach der Geschäftsordnung des Niedersächsischen Landtages hat jede Fraktion das Recht, während des jeweils ersten Tagungsabschnitts des Jahres, des ersten Tagungsabschnitts nach Ostern und des ersten Tagungsabschnitts nach der parlamentarischen Sommerpause eine Frage an den Ministerpräsidenten zu richten, die für eine mündliche Beantwortung durch den Ministerpräsidenten von höchstens drei Minuten Dauer geeignet ist. Dieses parlamentarische Instrument ersetzt die Kleine Anfrage in der Fragestunde und endet nach 90 Minuten. Am Donnerstag war es wieder soweit: Der niedersächsische Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) stellte sich den Fragen der Opposition, unter anderem zur Elektromobilität. Bei der Beantwortung der Frage der AfD-Fraktion geriet er ins Straucheln.

„Fremdschämen angesagt“

Vanessa Behrendt, frauenpolitische Sprecherin der AfD-Fraktion im niedersächsischen Landtag, wollte von Weil nämlich wissen, wie viele Geschlechter es denn gebe. Seine Antwort: „Es tut mir leid. Diese Frage überfordert mich.“ Er habe nämlich gelernt, so Weil weiter, dass diese Frage sehr differenziert zu beantworten sei und im Einzelnen strittig beurteilt werde.

Behrendt kritisierte Weils Antwort scharf. „Die woken Transgenderideologen haben ganze Arbeit geleistet“, erklärte sie in einer Pressemitteilung. Selbst ein gestandener Ministerpräsident traue sich nicht mehr, das Offensichtlichste der Welt auszusprechen. „Da ist schon beinahe Fremdschämen angesagt, wenn sich Stephan Weil mit dieser Frage ‚überfordert‘ fühlt“. Die Gründe lägen nahe, so Behrendt. „Die biologisch korrekte Antwort, Mann und Frau, hätte die Queer-Extremisten aus den eigenen Reihen in höchste Empörungszustände versetzt. Der ideologische Unsinn von 58 und mehr sozialen Geschlechtern mochte ihm ebenso wenig über die Lippen gehen“. Eine ernstzunehmende, den Naturgesetzen entsprechende Antwort auf diese Frage könne derzeit wohl nur ein AfD-Ministerpräsident geben, ist sich Behrendt sicher.

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